J.B.O. „Killeralbum“ / VÖ 19.08.2011


 

 

Wenn man an dieser Stelle mal bedenkt, dass wir es bei J.B.O. mit einem geplanten einmaligen Projekt zu tun haben, ist es schon beachtlich, dass die Herren mittlerweile eine Bandgeschichte von stolzen 20 Jahren mit insgesamt acht bisher veröffentlichten Studioalben vorweisen können. Nun folgt mit „Killeralbum“ der nächste Streich der Erlanger und somit Studioalbum Nummer 9.

Nach Auskünften der Band finden sich auf dem aktuellen Silberling lediglich drei Coverversionen, da man für die restlichen angestrebten acht Tracks die Genehmigung nicht erhalten hat. Prosit darauf! Sicherlich ist das kein Grund zur Sorge, J.B.O. verstehen ihr Handwerk auch ohne Coverversionen ziemlich gut. Ihrem eingeschlagenen Stil bleiben sie treu, und wie gewohnt treten die Erlanger sarkastisch bis zur Hutschnur auf. Bereits die Wahl des Covers ist eine Hommage an das „Killer“-Album von Iron Maiden. Allen Erwartungen zum Trotz bleibt es aber lediglich bei der Hommage – auch bei dem gewählten Titeltrack muss man feststellen, dass es zu keinen Parallelen mit dem gleichnamigen Song von Iron Maiden gekommen ist. (Schade, wäre doch sicherlich auch mal ´ne schicke Idee!). Bei allem Blödsinn, der von sich gegeben wird, ist es erstaunlich, dass auch ernste Töne angeschlagen werden. Und doch bleibt festzuhalten, dass selbst die ernste, sozialkritische Seite - wie in „Dadadiedadadadei“ - den Herren erstaunlich gut steht und man ihnen diese Sichtweise abkauft.

Die Vergangenheit lehrt uns, aus Fehlern zu lernen. Die Band hat ihre Hausaufgaben gemacht. 16 Songs, bei denen J.B.O. spaßtechnisch das Gaspedal durchtreten und sich in ihrer Königsdisziplin des Fun Metals (wieder) von der besten Seite präsentieren. Immerhin gelingt es, aus dem ausgelutschten „Jenseits von Eden“ (na, bei wem klingelt’s im Ohr?) eine Nummer zu machen, die durch heftige Gitarrenwände und enoooorm hohen J.B.O.-Spaßfaktor besticht und somit fast schon wie „neu“ erscheint. Sicherlich gibt es auch auf dem „Killeralbum“ vereinzelte Ausbrecher („Heimatland“ und „Nein Mann“), die sind aber schnell verziehen. Alles in Allem liefert das Gespann erneut ein Album ab, das ein Muss für jede Party darstellt. Für mich persönlich nach „United States of Blödsinn“ ein echtes „Killeralbum“ in der eigenen Banddiskografie.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de