Isole "Bliss of Solitude" / VÖ 25.01.2008

Gefühle und Emotionen munden einem am besten, wenn sie überlebensgroß, oder im Falle von Isole episch ausladend serviert werden. Von daher nun auch Vorhang auf für großes Gefühlskino, das in diesem Fall unter dem Namen "Bliss of Solitude" firmiert.

"Bliss of Solitude" ist das dritte Album der Schweden von Isole, die - für alle die es vielleicht noch nicht wissen - sich ganz und gar der Zelebrierung von epischem Doom Metal verschrieben haben. In der Praxis sieht das wie folgt aus, dass der musikalische Takt eher gemächlich, fast schon monoton und gerade deshalb sehr effektiv ausfällt, während erhabener Klargesang sich aus den Melodiebögen erhebt und dabei tiefe und vor allem große Emotionen heraufbeschwört. Denn auch im Doom-Genre nicht gerade unbeliebten Harsch- und Growl Gesang sucht man somit auf "Bliss of Solitude" größtenteils vergebens, einzig beim abschließenden Final-Song "Shadowstone" herrscht in dieser Hinsicht eine minimal rauere Gangart. Im Allgemeinen grenzt sich "Shadowstone" ein wenig von den restlichen Songs ab, was nicht nur am härteren Gesang liegt, sondern auch daran, dass kurzzeitig sogar ein höheres Tempo vorherrscht. Trotz dieses "Ausbruchs" in schnellere Gefilde ist der Grundtenor von "Bliss of Solitude" dennoch sehr schleppend und alles niederdrückend, wie es sich halt für ein gutes Doom-Album gehört. Und genau das ist "Bliss of Solitude", ein gutes und handwerklich solides Doom-Album, das dem Genre-Fan kurzweilige Unterhaltung bietet.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.02.2008