Iskald  „Revelations Of Reckoning Day“ / VÖ 29.09.2008

 

 

Die Norweger Iskald sind hierzulande relativ unbekannt. Im Jahre 2005 gegründet, haben die Herren bisher eine EP und ein Album veröffentlicht. Mit „Revelations Of Reckoning Day“ steht nun das nächste Werk ins Haus – die Band legt also ein ordentliches Veröffentlichungstempo an den Tag.

 

Musikalisch spielen Iskald generell recht melodischen Black Metal, der allerdings mit dem ein oder anderen thrashigeren Element angereichert wird. So ist der Opener „Ruin Of Mankind“ verhältnismäßig technisch angelegt, Iskald agieren tempomäßig sehr flexibel und offen. Gegen Ende hin überzeugt „Ruin Of Mankind“ mit einem sehr schönen Midtempopart – für mich das stärkste an dem Lied.  „A Breath Of Apocalypse“ ist sehr episch und atmosphärisch aufgebaut. Leider wird diese Atmosphäre durch zu viele Breaks etwas zerfleddert. Was „Ruin Of Mankind“ stark gemacht hat, macht „A Breath Of Apocalypse“ leider schwächer. Nichts desto trotz geht das Lied alle Mal in Ordnung. Mit „Journey To Hel“ liefern Iskald einen ordentlichen Hassbatzen ab, der einfach nur herrlich räudig angepisst einher kommt. Midtempo-Elemente fehlen auch hier nicht, allerdings scheint das Aggressionspotenzial bei diesem Song deutlich höher als beim Rest des Albums zu sein. Sehr überzeugend sind hier Choreinsätze, die vollkommen überraschend aus dem Nichts auftauchen.

Insgesamt bieten Iskald ca. 48 Minuten guten und gelungenen Black Metal. Die Produktion klingt staubtrocken, die Farben des Artworks erweisen dem Bandnamen alle Ehre.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 10.10.2008