Iridio "Endless Way" / VÖ 26.10.2007
Man nehme fünfzehn internationale Gastmusiker aus dem Bereich Klassik und Folk, lässt sie verschiedenste Instrumente wie z.B.
türkische Saz, Oud, Santoor, Hurdy Gurdy usw. spielen und reichert das ganze mit einem nachhaltigen Songwriting an, um schlussendlich
daraus ein wohltuendes Werk wie "Endless Way" zu formen.
Iridio, die mit "Endless Way" den Nachfolger zu ihrem 2004 erschienen Debütalbum "Waves of Life"
präsentieren, zelebrieren eine Art von Musik, in der sowohl klassische, keltische, ethnische und folkloristische Melodien im
Allgemeinen ihre Daseinsberechtigung haben. Dabei beschreiten Valentina Buroni (Gesang) und Franz Zambo (Piano & Sound Designer), die
beiden kreativen Köpfe hinter Iridio, einen Weg, der stilistisch hier und da an die Kollegen von Qntal erinnert. So findet man auch
in der Musik von Iridio jenes Gespür für filigran schöne Augenblicke vor, die nicht nur durch den gekonnten Einsatz eine betörenden
Frauenstimme, sondern auch durch eine fast schon perfekte Instrumentierung hervorgerufen werden. Wie bei Qntal lädt somit auch die
Musik von Iridio zum Träumen ein, wobei Iridio zusätzlich noch ein gutes Stück konsequenter in der Weltmusik verwurzelt sind,
was sich vor allem darin niederschlägt, dass man auf "Endless Way" des öfteren mit arabisch anmutenden Melodiebögen konfrontiert wird.
So wartet ein Song wie "At One with the Universe" sogar mit türkischen Gesangsfragmenten auf, was wiederum im krassen Gegensatz zu einem
Stück wie z.B. dem darauf folgenden "Slepping Westward" steht, der einen unüberhörbaren und teils leicht an Blackmore`s Night erinnernden
Mittelaltereinschlag aufweist. Doch genau dieses musikalische Wechselspiel, diese Ungewissheit welche Klänge der nächste Song nun
offenbaren wird macht den Reiz an "Endless Way" aus, vor allem da es Iridio gelingt trotzdem einen in sich geschlossenen homogenen
Gesamteindruck zu erzeugen.
Absolut gelungene und somit auch ohne Einschränkungen
empfehlenswert, das ist "Endless Way". Fans von ruhigen
und besinnlichen Klängen sollten somit tunlichst nach diesem Album Ausschau halten, da sie aus dieser Sparte in diesem Jahr nichts
Besseres finden werden.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de /
23.10.2007