IQ "Frequency" / VÖ 22.05.2009

 

 

Mit "Frequency" beweisen die alten Recken IQ, dass sie auch nach dem Ausstieg von Keyboarder Martin Orford, der sowohl Gründungsmitglied als auch relevanter Ideengeber war, noch überzeugen können. Im Gegensatz zum etwas gestraffteren Material, das ihr Ex-Tastenmann auf seinem letztjährigen Soloalbum "The Old Road" präsentiert hat, setzen die Progrock-Urgesteine dabei auch weiterhin auf lange Songs. Warum auch nicht, schließlich wissen die Briten, wie man mittels eingängiger Gitarrenlicks, vielseitiger Keyboards und Peter Nicholls' charismatischer Stimme, die selbst in eher positiven Passagen nie ihren faszinierenden, melancholischen Unterton einbüßt, auch dicke Brocken mit dem nötigen Wiedererkennungswert versieht. Das beste Beispiel dafür ist der rundum gelungene Song "The Province". An manchen anderen Stellen könnte zwar die Abwechslung etwas schneller einsetzen (der Anfang von "Stronger Than Friction" mag hier als Beispiel dienen), aber alles in Allem ist "Frequency" doch ein wirklich empfehlenswertes Album, wenn man ausladenden, nicht allzu verfrickelten und von packenden Melodien getragenen Art-/Progrock mag.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 01.06.2009