Infinited Hate "Heaven Termination" -  VÖ 24.10.2005

 

 

Das zweite Album des Sinister-Ablegers Infinited Hate verdeutlicht gleich auf dem Cover, dass man etwas gegen Jesus und seine Kommune hat. Die Holländer scheinen auf dieses Thema gar nicht gut zu sprechen sein, wie ein Blick auf Titel und Texte ebenfalls konkretisiert. Infinited Hate öffnen mit „Heaven Terminantion“ trotzig das Tor zur Hölle und entfesseln Beelzebub und seine Busenfreunde. Ein Szenefremder könnte sich da fragen: "Was haben die denn bloß? Wurde man als Kind zur Messdienerei von Mama genötigt? Gab es damals doch kein Playmobil-Piratenschiff zu Weihnachten wie von Oma versprochen?" Wie auch immer, entladen wird der Frust auf das Göttliche – und das in Form von Old School Death Metal.

 

Nach kurzem Intro geht es auch gleich kraftvoll und wütend los. Von Anfang an wird das Schlagzeug wie ein Maschinengewehr bedient und ballert eine Salve nach der anderen durch die Boxen. Die rund 40 Minuten Gebolze erleben zwischendurch aber auch immer wieder die ein oder andere schleppende Passage. Das sorgt für eine relative Abwechslung, da gesangstechnisch nur monoton gegrunzt wird. Aber das erwartet man auch nicht anders, hierbei handelt es sich schließlich nicht um das aktuelle Album von Celine Dion. Typischer Death Metal-Style trifft auf gelegentliche thrashige Gitarren und auf diesem Gebiet scheint Infinited Hate auch so schnell keiner etwas vormachen zu können, denn auf durchweg höchstem technischen Niveau wird hier in die Saiten gehauen.

 

„Heaven Termination“ beinhaltet 11 Titel, die es in sich haben. Mit diesem Release können sich Infinited Hate ohne weiteres als ernstzunehmende Konkurrenz in der internationale Szene behaupten. Die Band muss sich weder hinter Sinister, noch Bands wie Bolt Thrower oder Unleashed verstecken. Von letztgenannten wurde übrigens "Before Creation of Time" gecovert, was als abschließender Track auf "Heaven Termination" gelandet.

 

Nino Liotta - www.sounds2move.de / 28.07.2006