Incantation „Primordial Domination“ / VÖ: 16.10.2006

 

 

Chaos, Tod, böse Kirche, Gestank von Kreuzigungen, Apokalypse… alles eingebettet in ein Death Metal Gewand. Hat da wer Deicide gesagt? Aber nein, wir haben es mit Incantation zu tun. Die Kollegen haben nun laut Label „nach 15 Jahren Bandexistenz das dunkelste und blasphemischste Werk veröffentlicht“… Kommen wir nun zur Wirklichkeit:

 

Der Schreihals brüllt ohne Inspiration und Emotion, die Songs plätschern vor sich hin und die Produktion ist Durchschnitt. Vollkommen egal, ob ich nun den Opener „Primoridial Domination“ oder den letzten Song „Conquered God“ nenne. Keiner der Songs schafft es, im Gehör hängen zu bleiben. Technisch ist alles im grünen Bereich, die Instrumentalisten verstehen ihr Handwerk. Allerdings machen Incantation einfach nichts Neues. Typischer Death Metal. Punkt. Sicherlich haben Incantation ihre Songs solide umgesetzt. Dies nützt aber alles nichts, wenn ich jederzeit das Gefühl habe, die einzelnen Songs schon mal in anderer und besserer Form gehört zu haben. Wie guter Death Metal wirklich funktioniert, haben Deicide in diesem Jahre mit ihrem neuen Werk eindrucksvoll bewiesen. Was Incantation auf „Primoridial Domination“ eingetrümmert haben, ist nichts weiter als Szenestandard. Hört ihr den typischen 0815-Death-Metal? Dann kauft euch die Scheibe. Alle anderen können ihr sauer verdientes Geld wesentlich sinnvoller investieren.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 08.10.2006