Impiety „Ravage & Conquer“ / VÖ 02.04.2012
Eine
Band wie Impiety kann definitiv auf einen gewissen Exotik-Faktor
zählen. Wenn man nämlich in Singapur Brutal Death Metal mit
Black-Metal-Attitüde macht, ist das schon erwähnenswert. Nicht schlecht
staunt man dann, wenn man merkt, dass es die Truppe schon seit 1990
gibt und „Ravage & Conquer“ bereits das achte Langeisen der Band
ist.
Nun
aber zum Musikalischen: Auf „Ravage & Conquer“ klingt alles etwas
chaotisch, wobei anzunehmen ist, dass genau dies auch das Ziel der drei
Musiker war. Dominiert wird das Ganze von Blast Beats und schnellem
Riffing, wobei auch das Doublebass nicht zu kurz kommt. Hie und da gibt
es auch mal eine Bridge zu hören, die verdächtig nach Behemoth klingt.
Gegen all das wäre ja grundsätzlich mal gar nichts einzuwenden, aber
der Sound der Südostasiaten ist mir einfach zu ungestüm und hektisch.
Die klinische, etwas schmalbrüstige Produktion trägt da auch nicht zu
einer Aufheiterung des Bildes bei. Wer jedoch mit solch ungestümem
Songwriting etwas anfangen kann und sich dabei auch nicht von der
Tatsache abschrecken lässt, dass bei Impiety das (im Brutal Death Metal
sonst recht beliebte) Mit- und Abgeh-Element Slamparts fehlt, könnte
Gefallen an „Ravage & Conquer“ finden.
Richard Hänzi - www.sounds2move.de