Illdisposed „There Is Light (But It’s Not For Me)“ / VÖ 01.04.2011

 

 

 

Die verrückten Dänen von Illdisposed melden sich zurück. Mittlerweile mit dem 11. Studioalbum im Gepäck vereinen die Dänen erneut Härte und Melodie und bringen handgemachte Musik in Einklang mit Electrosounds – dieses Erfolgsrezept geht seit Jahren auf und der Plan scheint auch dieses Mal wieder zum gewünschten Ergebnis zu führen.

 

Mit „There Is Light (But It’s Not For Me)“ produzieren die Herren ein unglaublich hochexplosives Gemisch, das direkt von der ersten Sekunde an einen dermaßen riesigen Knall verursacht, dass die Wände wackeln. Der Opener „Your Own Best Companion“ ist dabei nur eins der tragenden Beispiele. Double-Bass-Gewitter, Gitarrenschrubben vom Allerfeinsten und die für Illdisposed typischen elektronischen Synthesizerklänge als Akzent (ja, dieses Mal wirklich einen Ticken dezenter!) – aber bitte immer brutal hart und ohne Kompromisse nach vorne! Auf dem kleinen Silberling ist bis zum letzten Klänglein ein durchweg hohes Tempo vorzufinden. Was mir persönlich sehr zusagt, ist die Tatsache, dass nicht alle Instrumente gleich viel oder gleich wenig im Vordergrund stehen, jedes einzelne hat seinen eigenen Platz zum Austoben. So ist mal ein Song sehr schlagzeugbetont, während ein anderer mehr auf Gitarrensoli setzt; grandios, diese Mischung und Umsetzung.

 

Power, Energie, Härte – man könnte es fast mit einem frisch aufgeladenen Akku in einem ferngesteuerten Spielzeugpanzer vergleichen, der im nächsten Moment sämtliche Teppichfasern in Grund und Boden walzt. Illdisposed sind nach 20 Jahren wieder ein Stück nach vorne gekommen, wieder ein Stück erwachsener, reifer geworden, wieder ein bisschen verrückter. Aber das macht nichts, sondern muss so sein. Mit dem aktuellen Album ist für meinen Geschmack endlich eine Scheibe produziert worden, die Industrial-Fans mindestens genauso begeistert wie Speed- oder Thrash-Metaller. Für mich ein absolutes Must-Have des Jahres 2011 mit einem bereits jetzt schon sicheren Platz in der persönlichen „Top Of The Year“ Liste.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de