Iced Earth „Gettysburg (1863)“ – Plattenkritik / VÖ
06.06.2005
Nicht unbedingt ein einfaches Unterfangen wenn es sich ein
gestandener Musiker wie in diesem Fall Jon Schaffner zur Aufgabe macht
den Kids von heute die historische Vergangenheit der USA näher zu bringen. Der
Iced Earth Frontman hat es dennoch versucht.
„Gettysburg“ ist nicht unbedingt das, was man
sich von Iced Earth erwartet hätte. Nach dem 2003er Meisterwerk „The
Glorious Burden“, welches sich mit dem selben Thema befasst haben nicht
wenige Fans nun mit einer Live-DVD oder etwas Ähnlichem gerechnet. Leider
findet sich auf dieser DVD nichts dergleichen. Dafür präsentiert Schaffner
Zeichnungen rund um den amerikanischen Bürgerkrieg, die von den Songs des
genannten Albums akustisch unermalt werden. Des weiteren begeht der IE Komponist
mit Experten die Original Schauplätze der Schlachten zwischen Süd- und
Nordstaaten. Man merkt dass dem Aushängeschild der Band sehr an diesem Thema
gelegen ist und er ist auch merklich bemüht für historische Aufklärung zu
sorgen.
Leider ist der Stoff auf dieser DVD dennoch fast genauso
trocken wie der Präriesand auf dem Mr. Schaffner die meiste Zeit wandelt.
Geschichtlich interessierte Musikfreunde mit guten Englischkenntnissen müssen
sich nicht abschrecken lassen wenn sie willens sind sich das volle Brett an
Hintergrundinformationen zu „The Glorious Burden“ zu geben. Allen Anderen würde
ich eher zum Gang in die Videothek eures Vertrauens raten, denn ein vielleicht
etwas angestaubter Hollywood-Streifen, der von der Schlacht um Gettysburg
handelt ist zwar bei weitem nicht so detailliert, dafür aber deutlich weniger anstrengend zu konsumieren.