Holy Grail „Crisis In Utopia“ / VÖ 22.10.2010

 

 

Los Angeles liefert endlich Nachschub in Sachen Heavy Metal der Extraklasse. Bestehend aus 3 ehemaligen White Wizzard Mitgliedern hauen die fünf Kalifornier unter dem Namen Holy Grail ihren seit einem Jahr nach Veröffentlichung der EP „Improper Burial“ erwarteten Longplayer mit dem Titel „Crisis In Utopia“ raus. Auf dem kleinen Silberling lassen sich vielerlei Einflüsse erkennen. Größen wie Accept („Chase The Wind“), Hammerfall, Iron Maiden oder auch Judas Priest („The Blackest Night“) stellen da nur die klassischen Parallelen dar. Tracks wie „Fight To Kill“ oder das an alte Black Sabbath Zeiten erinnernde „Call Of Valhalla“ lassen das Herz eines jeden Heavy Metal Liebhabers höher schlagen.

 

Was auf der vorangegangenen EP noch auf traditionelle Art und Weise produziert und von sich gegeben wurde, erstreckt sich nun mit einem Hauch Modernität über die gesamte Spielzeit. Und es funktioniert wirklich erstaunlich gut. Allein der Opener „My Last Attack“ zeugt nur so von musikalischem Potential der Musiker. Schnelle aber mindestens im gleichen Ausmaß melodische Gitarrenleads verwöhnen so ziemlich jeden Gehörgang. Kombiniert mit der unglaublichen Bandbreite der Gesangstimme von James Paul Luna – einfach Zucker! Einziger Knackpunkt, der mich etwas zum Stutzen bringt – der Einsatz der komplett überflüssigen Metalcore-Elemente in „Cherish Disdain“. Es passt einfach nicht zum Rest der Platte.

 

Na sie mal einer an, ein wirklich starkes, energiegeladenes Debüt, was Holy Grail da abgeliefert haben. Ist aber auch kein Wunder, bei dem gleichen Heimatstädtchen wie Van Halen....Gut, bei den letzten 2 oder 3 Songs kriegt man etwas das Gefühl, dass die Luft raus ist, aber für ein Debüt wirklich mehr als gelungen. Top!

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de