Hocico "Wrack And Ruin" - Plattenkritik / VÖ 11.10.2004

Songs wie "Poltergeist", "Untold Blasphemies" und "Forgotten Tears" waren und sind noch immer Clubkracher. Mit dem überaus erfolgreichen Album "Signos de Aberracion" aus dem Jahre 2002 gelang Hocico endgültig der Durchbruch, Das Album setzte Maßstäbe. Maßstäbe, an denen das weitere musikalische Werk der mexikanischen Elektroformation nun orientieren muss. Im Nachhinein betrachtet, markierte "Signos de Aberracion" den Abschluss der ersten Dekade Hocico, die neue Veröffentlichung "Wrack And Ruin" sollte zeigen, wie es mit Hocico weiter geht. Und, das ist bereits nach kurzem Hören zu erkennen: Die hohen Erwartungen scheinen Erc Aicrag und Rasco Agroyam eher angespornt, denn unter Druck gesetzt zu haben. Was bereits die veröffentlichte Vorab-Single "born to be (hated)" ankündigte, erfährt auf "Wrack And Ruin" seine konsequente Vollendung. Der Titel "Wrack And Ruin" ist Programm, in den zehn Songs des Albums lassen die Mexikaner ihrer Wut, Aggression und Frustration freien Lauf, finden Gefühle und Gedanken über Beziehungen, den Verfall der Menschen und der Welt ihre musikalische Ausdrucksform. Hocico eben, nichts Neues? Mitnichten: Die Songs von Hocico klingen insgesamt reiner, demnach brachialer und wütender, als alles zuvor gehörte. Eingängige Melodien lassen Hocico aber auch diesmal nicht vermissen, so dass Songs wie "bizarre words" oder "born to be (hated)" schon bald zu den nächsten Clubhits avancieren dürften. Mit Wrack And Ruin starten Hocico durch. Auf weitere zehn Jahre.

Wrack and Ruin gibt es auch in limitierter Erstauflage in edler Digibox mit der exklusiven Bonus-CD ""Maldiciones para un mundo en decadencia".

Und für die wahren Hocicones gibt es ein besonderes Highlight: Die Fandedition, bestehend aus einen streng limitiertem, Vinyl-Boxset (von Hand nummeriert). Enthält das Doppelalbum und nur hier erhältliche Tracks aus zwei edlen Picture-Vinyls, dazu Poster, Aufkleber und mehr. Die Fanedition ist nicht im Handel erhältlich! Info: www.outofline.de

Christine Schams - www.sounds2move.de / 18.10.2004