Hemlock "Bleed the Dream" / VÖ 29.09.2007

Das Las Vegas weit mehr zu bieten hat als Spielcasinos, Blitzhochzeiten und ein gewisses CSI Team, für das sind Hemlock, die eben jene weltbekannte Glückspielmetropole ihr Zuhause nennen, der beste Beweis. Unüberhörbar von Bands wie Machine Head, Sepultura und Pantera beeinflusst, frönen Hemlock jener Art von Musik, die man durchaus als brachial bezeichnen kann. Dabei orientiert sich die Band oftmals leider ein wenig zu stoisch an den genannten Vorbildern, was wiederum einen Punktabzug in Sachen Eigenständigkeit zur Folge hat.

Trotzdem besitzt "Bleed the Dream" einen ganz ordentlichen Unterhaltungswert, da Hemlock ganz nach dem Moto verfahren: "Lieber gut geklaut, als schlecht selber gemacht". So entpuppt sich das Songwriting als frei von nennenswerten Fehlern, groovt es an allen Ecken und Enden auf gar hörbar-ansehnliche Weise und hier und da, wie z.B. im Song "The Platium Lie", wird der obligatorische Schreigesang durch eine klare Sangesstimme aufgelockert. Und mit Songs wie z.B. dem aggressiv voranpreschenden "Weakman Suicide", dem zwischen schwerem und treibendem Groove wechselnden "Nobody Knows" oder auch dem sich bedrohlich aufbauenden und in einem gesanglich emotionalen Refrain mündeten "Becoming" hat die Band einige leckere Stücke erschaffen, was aus "Bleed the Dream" eine sehr kurzweilige Angelegenheit macht. Hemlock haben mit "Bleed the Dream" ein absolut solides Album eingespielt, dass Machine Head, Sepultura und Pantera Fans wohl sicherlich munden wird. In diesem Sinne sei jener Hörerklientel angeraten, mal in dieses Album reinzuhören.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 25.09.2007