Heidevolk "Walhalla Wacht" / VÖ 28.03.2008

Unter all den vielen gleichförmigen Pagan Metal Bands, die alle nach dem 08/15-Muster musizieren und sich in Sachen Ideenarmut teilweise selber überbieten, gehören Heidevolk zu der löblichen Ausnahme, da die niederländische Heiden-Formation einen musikalisch durchaus eigenen Weg beschreitet.

Heidevolk erfinden zwar das Rad nicht neu, aber dennoch gehört die Band in meinen Augen zu jenen Gruppierungen der Szene, die durchaus eine Entdeckung wert sind. Das haben sich wohl auch die Verantwortlichen von Napalm Records gedacht und die Band kurzerhand unter Vertrag genommen, womit "Walhalla Wacht" das Label-Debüt von Heidevolk darstellt. Und wem schon das ursprünglich Selbstveröffentlichte und in diesen Tagen von Napalm Records neu aufgelegte Debüt "De Strijdlust is Geboren" gefallen hat, der wird auch an "Walhalla Wacht" seine Freude haben. So verzichten Heidevolk auch auf ihrem aktuellen Werk wie gewohnt auf jegliche Black- und Death Metal Gesangslinie, wird durchwegs dem klaren und in seiner Intonierung erhabenen Gesang der Vorrang gegeben, wodurch sich Heidevolk schon mal aus der Pagan-Mass hervorheben. In Sachen Instrumentierung wird hauptsächlich auf die Gitarren, Bass und Schlagzeug zurückgegriffen, wobei hier und da auch eine Flöte oder auch eine Maultrommel zum Einsatz kommt. Zusammen mit den durchweg in Niederländisch gehaltenen Songtexten ergibt leicht zu konsumierender und kurzweiliger Pagan-Metal, der zwar grundsätzlich auch nicht wirklich innovativ ausfällt, aber im Vergleich zu so manch andere Band wenigstens ein gutes Stück Eigenständigkeit besitzt.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.04.2008