Heaven Shall Burn – „Deaf To Our Prayers“ / VÖ 25.08.2006

 

 

2004 erregten sie mit “Antigone” richtig Aufsehen in der gesamten Metalszene. 2005 schienen sie noch mal an Popularität zuzulegen was sicherlich an der Hell On Earth-Tour mit As I Lay Dying und anderen lag. Mit „Deaf To Our Prayers“ schlagen sie eine Brücke zu ihrer Vergangenheit ohne das Hier und Jetzt aus den Augen zu verlieren.

 

Wer ein zartes Klavier und Streicher Intro wie „Echoes“ von der „Antigone“ erwartet wird enttäuscht. Das Geballer geht sofort los und nach den ersten zwei Songs wird klar, dass Heaven Shall Burn im Jahre 2006 aggressiver zu Werke gehen, was alte Fans sicher sehr erfreuen wird. Neueren Fans werden ebenfalls bedient, und zwar mit Melodien aus der ersten Liga. Wut, Trauer, Verzweiflung. Diese drei Gefühle beschreiben die Musik von Heaven Shall Burn noch immer am besten. Ganz besonders kommt dies bei „Armia“ zum Vorschein. Lyrisch geht es in dem Song um den 64-tägigen und hoffnungslosen Kampf polnischer Partisanen um Warschau von 1944 - ein Song der einem das Wasser in die Augen treibt. Nicht minder dramatisch geht es in „mybestfriends.com“ zu Gange, in dessen Refrain eine todtraurige Melodie erneut Gänsehaut aufkommen lässt. Vor allem Schlagzeuger Matthias Voigt glänzt in diesem Song. Überhaupt sind die fünf Jungs aus Erfurt auf „Death To Our Prayers“ hörbar an ihren Instrumenten gewachsen.

 

Zwar enthält dieses äußerst fett produzierte Werk keinen zweiten Überhit der Marke „The Weapon They Fear“, aber das tut der Qualität dieses Albums absolut keinen Abbruch. Äußerst ergreifende Melodien lassen eine Gänsehaut nach der anderen aufkommen. Die Härte vom 2002er Album „Whatever It May Take“ wird aufgegriffen und mit dem gelungen Schwedentodmelodien von „Antigone“ zu diesem neuen Album verschmolzen. Heaven Shall Burn ist definitiv eins DER Alben 2006 gelungen und sollte jeden aufgeschlossenen Metal-Fan begeistern können.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 06.08.2006