Haste The Day „Pressure The Hinges” / VÖ 16.03.2007

 

 

Haste The Day kann man eigentlich als die Bon Jovi des Metalcore bezeichnen. Zumindest ist ihre Musik immer recht Bon Jovi-lastig gewesen. Jetzt steht allerdings ein neuer Mann am Mikro und man ist als Fan natürlich gespannt wie das neue Album nun klingt.

 

Die beiden Vorgänger „Burning Bridges“ und das Überalbum „When Everything Falls“ klangen wie Atreyu mit mehr 80er Jahre Hard Rock-Elementen. Das fing beim Möchtegern harten Schlagzeug an und hörte bei den Riffs auf. Geboten wurden dabei Ohrwürmer wie „When Everything Falls“ oder „Closest Thing to Closure“. Jetzt kommt aber erwähnter neuer Sangesbruder um die Ecke. Dabei war sein Vorgänger Jimmy Ryan doch mit einem sehr eigenständigen Organ ausgezeichnet welches mehr an das Fauchen einer Katze als an den typischen Standart-Brüllwürfel erinnerte. Jetzt ist das Geschrei zwar mehr Standart, dafür beherrscht der neue Mann aber auch klaren Gesang wie er im Höhepunkt des Albums „Stiches“ beweist. Und auch sonst wird mal wieder sehr feine Kost abgeliefert. Allerdings ist „Janet’s Planet“ mehr als überflüssig und die Kürze des letzten Albums ist auch nicht vorhanden, was dem Album nicht immer so gut zu Gesicht steht, weil sich manche Parts zu sehr in die Länge ziehen.

 

„Pressure The Hinges“ ist der logische Nachfolger von „When Everything Falls“, ohne dabei auf der Stelle zu treten und auch nicht ganz an selbiges Album heran zu kommen, eben weil manches zu lang ist. Alte Fans werden dennoch begeistert sein und neue Fans werden auch schnell gewonnen werden, wenn das Album anständig betourt wird.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 13.05.2007