Hanging Garden "Inherit The Eden" / VÖ 27.04.2007

Mir scheint, dass das Jahr 2007 ein sehr gutes Jahr für Doom ist. Nach den Widerauferstandenen Excruciation, dem irischen Geheimtipp Mael Mórdha, den Norwegischen Syrach und den finnischen Meistern Swallow the Sun, beehrt uns mit Hanging Garden eine weitere wirklich hörenswerte Band, die sich ganz und gar dem Doom verschrieben hat.

Hanging Garden kommen, oh Überraschung, aus Finnland und präsentieren mit "Inherit The Eden" ihr Debütwerk. Dabei beschreitet die Band einen musikalisch ähnlichen Weg wie ihre Landsleute von Swallow the Sun, da sich auf "Inherit The Eden" ebenfalls düstere und helle Momente miteinander abwechseln. Und wie Swallow the Sun driften auch Hanging Garden teilweise minimal in den Death Metallischen Bereich ab, während von Melancholie beseelt Keyboardklänge eine gleichermaßen schwelgerische und unheilvolle Stimmung erzeugen. Hierbei soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass Hanging Garden zwar um einiges langsamer sprich doomiger als Swallow the Sun zu Werke gehen, dafür aber in Sachen Gänsehautmomente gegen ihre Doom-Kollegen unterliegen. Weil obwohl Hanging Garden ihr Handwerk zweifellos verstehen und auch paar wunderbare tonnenschwere Gitarrenriffs vom Stapel lassen, mangelt es den Kompositionen hier und da dennoch noch ein wenig an jener emotionalen Größe, wie man sie von den Meistern des Genres gewohnt ist. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei "Inherit The Eden" um ein ausgezeichnetes Album, da Hanging Garden durchgehend auf einem hochwertigen Level musizieren - man bedenke, dass es sich hierbei um ein Debütalbum handelt - und den geneigten Doom-Liebhaber dabei fast 60 Minuten lang ausgezeichnet unterhalten.

Hanging Garden liefern mit "Inherit The Eden" ein überdurchschnittlich gutes Erstlingswerk ab, an dem man im Grunde nichts auszusetzen vermag. Einzig die nötige Eigenständigkeit fehlt der Band noch, was aber keinen Grund darstellt wieso man sich dieses Album nicht zu Gemüte zu führen sollte. Doom-Fans sollten sich den Namen Hanging Garden auf alle Fälle merken, da diese Band in Zukunft sicherlich noch ein paar Doom-Leckerbissen abliefern wird.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 26.04.2007