Hammerfall
„Chapter V: Unbent, Unbowed, Unbroken“ – Plattenkritik / VÖ 07.03.2005
Seit
Wochen und Monaten fragen sich die Fans der schwedischen Melodic Metaller Hammerfall
was wohl das neue Album bringen wird. Kommen Hammerfall von ihrem gewohnten Kurs
ab oder machen sie gar einen Schritt in Richtung Mainstream? Mit nichten.
Hammerfall 2005 klingen mehr den je nach sich selbst.
Das
fünfte Werk des Quintetts hört auf den Namen „Chapter V: Unbent, Unbowed,
Unbroken“ und wird keinen Fan dieser Band enttäuschen und ganz im
Gegenteil sogar die Schar der Fans noch vergrößern können. Majestätisch wie
eh und je präsentieren sich die 10 Songs, die nicht nur Abwechslung bieten,
sondern auch fast spielerisch mehr als einen potentiellen Hit aus dem Ärmel schütteln.
Der „Crimson Thunder“ Nachfolger beinhaltet nicht nur die großartige
Single „Blood Bound“ sondern noch weitere typische Hammerfall-Hymnen
wie „Fury of the Wild“ oder das mehr als 10 Minuten lange Epos „Knights
of the 21st Century“, welches diesen Longplayer mehr als würdig anschließt
und den Hörer wie in Trance ein weiteres mal auf Play drücken lässt.
Natürlich
darf bei einem Album aus der Feder von Joacim Cans, Magnus Rosen
und Co. auch die obligatorische Ballade vom Schlag eines „Glory to the
Brave“ oder „Always will Be“ nicht fehlen und so reiht sich „Never,
Ever“ wie von selbst in die Reihe dieser metallischen Gänsehautmomente
ein. Relaxet und ganz ohne Gesang kommt hingegen das Akustikstück „Imperial“
aus, das eine willkommene Pause auf diesem Album darstellt, in dem ein Highlight
das nächste jagd.
Auch
wenn das Bandmaskottchen Hektor auf dem Cover des Albums zu Eis erstarrt ist
braucht kein Fan der Schweden kalte Füße zu bekommen, denn Hammerfall klingen
anno 2005 frisch wie eh und je, so wie ihre Fans sie lieben und schon seit ihrem
Debüt „Glory to the Brave“ 1997 zu schätzen wissen. Das bedeutet
aber auch dass jeder, der bisher etwas an der musikalischen Ausrichtung der fünf
Schweden auszusetzen hatte seine Meinung auch nach „Chapter V“ nicht
revidieren wird. 2005 wird dennoch mit diesem starken Album in der Hinterhand,
der Tour in Begleitung von Lordi und dem angekündigten Auftritt beim härtesten
Metal-Festival Europas, dem Wacken Open Air, zu einem weiteren Triumphzug für
Hammerfall werden.