Haken „Visions“ / VÖ 24.10.2011

 

 

Das nunmehr zweite Album der Londoner Prog-Rocker Haken ist am Start und möchte nahtlos an die erste, durchaus hoch gelobte Scheibe „Aquarius“ anknüpfen. Ich für meinen Teil hatte ja so meine Probleme mit dem ersten Silberling. Diese immer wieder auftauchenden musikalischen Themen zogen sich über 70 Minuten Spielzeit, und man dachte, das ganze Album besteht nur aus einem einzigen Stück. Aber Freunde, kein Grund zur Aufregung, ich weiß natürlich auch, dass es im Prog-Rock/Metal Bereich keine ungenauen Bilder gibt, alles ist gestochen scharf und sehr genau ausgearbeitet.


Nur die Aussagen hinter dem Ganzen sind meist schwer zu erkennen. Aber was erzähl ich euch, wer Kontakt mit dieser Art von Musik hat, weiß wahrscheinlich wovon ich rede. Aber zum Punkt, denn eines möchte ich ganz klar vorweg nehmen: Der Aufbau bei „Visions“ ist im Gegensatz zum Vorgängeralbum ein ganz anderer. Klar ist die Scheibe wieder über 70 Minuten lang und man findet auch Longtracks, aber alles in allem sind die einzelnen Stücke eigenständiger und stehen mehr für sich. Mit „Premonition“ als Opener bekommt man eine instrumentale Einleitung mit fettem Bombast. Nach dem das überstanden ist folgt der eigentliche erste Track „Nocturnal Conspiracy“. Was soll ich sagen, schon zu Beginn des Albums wird das ganz große Feuerwerk gezündet. Man bekommt eine Dynamik zwischen akustischen, schwermütigen, balladesken aber auch bombastischen Melodien, verzaubernde Piano-Spielereien und natürlich auch Metal-Gitarren. Dazu kommt der Gesang von Front-Guru Ross Jennings, der noch mit einem Chor untermalt wird.

Ach Kinder ist das schön, und ich weiß nicht wohin mit meiner Begeisterung! Und wir reden hier erst vom ersten Song. Ihr merkt schon, sich über alle Tracks auszulassen würde den Rahmen sprengen und deshalb reiße ich mich zusammen und fasse mich kurz: Wer bei der Erwähnung von Bands wie Dream Theater, Rush oder Yes nicht schreiend die Flucht ergreift, für den ist „Visions“ genau das richtige Album. Fans von symphonischem, atmosphärischem und bombastischem Prog-Metal kommen hier voll auf ihre Kosten. „Visions“ ist definitiv ganz großes Kino, zumindest für besagte Zielgruppe.

 

Der Richter - www.sounds2move.de