Hail Of Bullets „…Of Frost And War“ / VÖ 16.05.2008

Was so lieb und artig, ja symphonisch duster, mit einer leichten Prise Betroffenheit aus den Boxen tönt, ist nicht mehr und nicht weniger als das Intro vom Hail Of Bullets Debüt „… Of Frost And War“. Debüt impliziert eigentlich einen total falschen Eindruck. Man müsste sagen, dass „…Of Frost And War“ zwar das erste Hail Of Bullets Album ist, aber die Protagonisten dieser Band sind langjährig bekannt und für einige Kultalben im Death Metal verantwortlich. Die Namen Martin von Drunen und Ed Warby sollten euch als Death Metal Maniacs jedenfalls ein ziemlicher Begriff sein.

Hail Of Bullets zocken natürlich Death Metal. Death Metal, der mit dem richtigen Gefühl für den Song als solchen versehen ist und sich nicht in technischer Detailverliebtheit verliert. Death Metal, der nicht zu eingängig und simpel ist, so dass sich das Album stilvoll im Hirn der geneigten Metalhörerschaft festfrisst. „Ordered Eastward“, ein relativ simpler aber megaeffektiver Nackenbrecher, macht sofort nach dem lieblichen Intro keine Gefangenen, sondern exekutiert sie standesgemäß. Diagnose: Genickbruch, Headbanging-Overkill.  Dies ändert sich auch mit den Folgestücken nicht wirklich. Wer das Gemetzel vorläufig überlebt, wird von „General Winter“ besiegt oder vom monströsen „Nachthexen“ verzaubert – und anschließend vernichtet. So vergehen Stück für Stück 52 Minuten. In dieser Zeit wird euch wirklich hervorragender und absolut hochklassiger Death Metal geboten.

Dieses Debüt ist, obwohl es kein richtiges Debüt ist, ein absolut feines Scheibchen tödlicher Musikkunst. Dieser Death Metal ist eine Bestie – und sie lebt, erfreut sich bester Gesundheit und holt hier zum Erstschlag aus.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 05.06.2008