Gus G. „I am the Fire“/ VÖ 14.03.2014

 

 

Der Titel des Albums ist treffend gewählt: „I am the Fire“. Vom eigenen Feuer getrieben schafft der begnadete und ausgezeichnete Gitarrist Gus G. sein erstes Soloalbum. Wem Gus´ Name auf Anhieb nichts sagt, kann vielleicht mit Ozzy Osbourne, Firewind, Mystic Prophecy, Dream Evil und Nightrage mehr anfangen. Bei all diesen Bands griff Gus in die sechsseitige Krawallgeige und gab sein Können zum Besten. Mit „I am the Fire“ wagt er den Sprung in die Unabhängigkeit und verwirklicht einen lang gehegten Wunsch.

 

Das neue Album bietet mit gut 46 Minuten und zwölf extrem abwechslungsreichen Tracks eine bunte Mischung, einzig vereint durch den Classic-Rock-Vibe. Doch wie kann ein Gitarrist ein Album erstellen – fehlt doch nicht zumindest ein Drummer und ein Sänger? Völlig richtig! Die Lyrics stammen allesamt aus Gus‘ Feder und die E-Gitarre gehorcht auch ausschließlich ihm. Die anderen Parts übernahmen alte Weggefährten aus der langen Karriere von Gus. „I am the Fire“ lebt stark von seinen Instrumentals. Bei „Vengeance“ und „Terrified“ wirkten die Gast-Bassisten Dave Ellefson (Megadeath) und Billy Sheehan (Mr. Big) mit. Am Schlagzeug geben sich Jeff Friedl (A Perfect Circle) und Daniel Erlandsson (Arch Enemy) die Ehre. Am Mikro ist noch mehr Fluktuation geboten: Devour The Day-Sänger Blake Allison („I am the Fire”), Steel Panthers Michael Starr („Redemption”), Alexia Rodriguez von Eyes Set To Kill („Long Way down”), Ex-Journey-Fronter und aktueller Trans-Siberian-Orchestra-Sänger Jeff Scott Soto („Summer Days”), Evergrey-Frontmann Tom S. Englund („Dreamkeeper”), Adler-Sänger Jacob Bunton („Just can’t let go”) sowie der ehemalige Yngwie Malmsteen/Therion- und derzeitige Candlemass-Sänger Mats Levén („My Will be done”, „Blame it on me”, „Eyes wide open” und „End of the Line”) komplettieren die Vocals der Platte.

 

Und wie klingt das Ganze? Die Platte überzeugt voll! Mehr Abwechslungsreichtum und richtig gute Gitarrensoli wird man wohl sonst kaum auf eine Silberscheibe gepresst finden. Im Vorfeld des Release von „I am the Fire“ erklärt Gus: „Das ist eine völlig andere Reise und ein brandneues Abenteuer...“ An diesem Punkt muss dem Künstler ein Kompliment ausgesprochen werden: Abenteuer geglückt! Welt bereichert!

 

Tobias Höfer - www.sounds2move.de