Gurd „Bang!“ / VÖ 28.07.2006

 

 

Heavy Metal sollte keine kurzlebige Affäre sein, sondern eine tiefe und innige Liebesbeziehung, die man hegt und pflegt. Diese Meinung sind wohl auch die Schweizer Thrash Metal Veteranen von Gurd, die ihr 8. Studioalbum ganz schlicht mit „Bang!“ betitelt haben.

 

Nun wenn man sein Album schon „Bang!“ nennt und einen wild headbangenden Metalhead auf Cover packt, dann sollten die präsentierten Songs tunlichst auch dementsprechend krachen. Und „Hell Yeah“, dass tun sie glücklicherweise auch. Denn Gurd stehen nicht nur für Qualität und ein technisch versiertes Können, sondern auch für jenes notwenige Gespür, was einen Song zu einem wirklich Nackenbrecher macht. Schon alleine der mächtig groovende Titeltrack macht seinem Namen alle Ehre, ist er doch nicht nur eine Liebeserklärung an „unsere Musik“, sondern vielmehr eine mitreißende Thrash-Hymne, die nur mit dementsprechendem Körpereinsatz abgefeiert werden kann. Aber auch das arschgeile „Spirit of Rock“, das leicht schleppende „Black Money“, das eingängige „Break the Ban“, das nach vorne lospreschende „Wish“ oder auch „The Storm“, sind die besten Beweise dafür, dass man es hier mit einem echten Hammeralbum zu tun hat. Doch da wäre ja noch das wirklich gelungene Black Sabbath Cover „Children of the Grave“, für das man Gastsänger Andre Grieder, der einst mit Gurd Mastermind V.O. in der Band Poltergeist spielte, hinters Mikro locken konnte und der in dieser Funktion einem gewissen Mr.Osborne alle Ehre macht. Somit bietet einem „Bang!“ superben Thrash Metal, der zu keinem Zeitpunkt altmodisch

daherkommt, in allen Belangen zu gefallen weiss und zusätzlich auch noch fett produziert aus den Boxen kracht.

 

Selten hat ein Albumtitel so gut gepasst wie „Bang!“. Denn der Titel ist auf diesem Silberling Programm und das nicht zu knapp. Gurd können wirklich stolz auf dieses Album sein, da sie alles richtig gemacht haben, um damit den Metal Fan glücklich zu machen. Und so ist „Bang!“ ein klarer Hit für alle Thrash Metal Fans, ein Muss für jeden Headbanger und eine Anhörempfehlung für alle anderen.

 

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.07.2006