Guano Apes „Planet of the Apes – The Documentary“ – Plattenkritik / VÖ 07.02.2005

Das war es dann. Nach 10 Jahren als Band und 3 Studioalben, einer Live-CD, einer Best-Of Kollektion sowie 16 Singles, einer Single-Box, 2 VHS Videos und (diese DVD mit eingerechnet) 2 DVDs sagt einer der erfolgreichsten deutschen Crossover-Acts „Servus“, denn nach einer handvoll Konzerten werden sich die Guano Apes auflösen. Was das Quartett uns hinterlassen hat erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Eine kleine Ewigkeit haben die Apes und eine Vielzahl helfender Hände sich durch Berge von privaten Videos, Livemitschnitten, Fotos und anderen Erinnerungen gewühlt um mit „Planet of the Apes – The Documentary“ einen würdigen Schlussstrich unter 10 Jahre Guano Apes zu ziehen. Neben einem Dokumentarfilm, bei dem die 4 Bandmitglieder selbst ihre Karriere von Beginn an Revue passieren lassen finden sich auch noch vier sehr informative und unterhaltsame Selbstporträts der Musiker auf dieser DVD. Wer zum Beispiel wissen will was „Ghana Herpes“ ist, der sollte das Porträt von Schlagzeuger Dennis mit einigen Minuten Aufmerksamkeit bedenken.

Es ist schön dass diese DVD nicht bier-ernst zusammengeschmissen ist und man an der einen oder anderen Stelle doch amüsiert ins schmunzeln geraten kann. Natürlich bietet „The Documentary“ noch mehr als nur die bereits genannten Features. So beinhaltet die DVD auch 7 Videoclips, u.a. zu „You can’t Stop Me“, „Quietly“ oder auch „Kumba Yo“ sowie ein fast komplettes Konzert von August 2000 auf dem Sudoeste Festival in Portugal. Damit nicht genug, denn auch ein halbes Dutzend Demos und unveröffentlichter Tracks findet sich auf dieser DVD, die von Making Ofs und Multimedia-Part abgerundet wird.

Die Guano Apes verabschieden sich standesgemäß von ihren Fans (und nicht nur denen wird diese DVD gefallen) und geben zum Schluss noch mal ihr bestes um in guter Erinnerung zu bleiben. Dies gelingt hundertprozentig und macht den Abschied auch für Die-Hard-Fans um einiges leichter. Man wird sicher noch vom einen oder anderen Mitglied, allen voran natürlich Sängerin Sandra Nasic hören denn es ist mehr als unwahrscheinlich dass  Hennig, Dennis, Stefan oder eben Sandra nach 10 Jahren schon satt sind. Warten wir es ab.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 15.02.2005