Grey Monday "Nonetheless" / VÖ 04.11.2006

Hiermit ist es nun höchst offiziell, dass nicht nur der verfressene Kater Garfield ein bekennender Montagshasser ist, sondern auch eine junge Schweizer Band Namens Grey Monday. Doch während sich unser wohlbekannter Comicskater den Montagsfrust mit einer saftigen Lasagne von der Seele frisst, setzten Grey Monday hierbei lieber auf die Ffigurschonende Kost namens Hard Rock.

Die EP "Nonetheless" beschert dem geneigten Hörer vier knackige Songs, die dank ihrer gelungenen Machart das Herz jedes Rockers im Sturm erobern werden. So brutzeln die Gitarren wunderbar fett und mit einem teilweise arschcoolen Groove dahin, während Sänger Pad Pfister mit seinem ausdrucksstarken Sangesorgan unüberhörbare Akzente setzt. Zusätzlich zaubert die Band Melodien aus dem Ärmel, die gleichermaßen erdig wie auch eingängig ausfallen und somit sowohl in einer verrauchten Bar, beim Autofahren über eine einsame Landstrasse oder einfach beim gemütlichen Relaxen zu Hause für eine ordentliche Stimmung sorgen. Die Produktion, für die Grey Monday in das wohlbekannte Little Creek Studio einmarschiert sind, trägt ihren Teil dazu bei und verleiht den Songs ein transparentes aber nicht glatt gebügeltes Klangbild, das auf gelungene Weise die vorhandenen Stärken von Grey Monday unterstreicht. Somit wäre eigentlich alles im grünen Bereich, wenn, ja wenn ich nicht so ein Meckeronkel wäre. Denn Grey Monday leisten sich zwar keine wirklichen Schnitzer, aber dennoch ist es der EP überdeutlich anzuhören, dass sich die Band noch auf Identitätssuche befindet. So mangelt es den Kompositionen teilweise noch am letzten Funken Eigenständigkeit, um sich somit deutlich aus der Masse ähnlich gelagerter Bands abzuheben. Wobei die talentierten Jungs in Zukunft vielleicht auf Balladen wie "She" verzichten sollten, da der letzte Song der EP eindeutige auch der schwächste ist und die rockigen Klänge von "Dealermen", "Murdertruck" und "Nonetheless" der Band definitiv besser zu Gesicht stehen. Grey Monday liefern mit "Nonetheless" eine gelungene EP ab, auf der die Band gut für die Zukunft aufbauen kann. Talent und der Wille dieses einzusetzen sind auf alle Fälle vorhanden, was mich auch zur Aussage bewegt, dass man von dieser Band sicherlich noch einiges zu Hören bekommt. Beziehen kann man den Silberling über die Bandhomepage.

Nando Rohner – www.sounds2move.de