Grave Digger „Clash of the Gods“ / VÖ 31.08.2012

 

 

 

Schaufeln sich die Totengräber aus Nordrhein-Westfalen mit ihrem neuen Werk „Clash of the Gods“ ihr eigenes Grab oder stellen sie sich damit den Göttern gleich? Nun, weder das eine, noch das andere ist der Fall. Vielmehr ist „Clash of the Gods“ ein solides Speed-Metal-Album. Wer will, mag das Ganze auch Power Metal nennen – und ja: Auch von Heavy Metal auf Amphetamin hat das was. Dass man nach 14 Alben im ungefähr gleichen Fahrwasser keine großen Überraschungen von Grave Digger erwarten sollte, wird wohl jedem klar sein – doch halt: Es gibt tatsächlich eine kleine Überraschung zu vermelden! So haben sich die graumelierten Totengräber textlich einmal nicht an den schottischen Highlands orientiert, sondern an der griechischen Mythologie. Davon abgesehen hat man mit den üblichen Band-Trademarks zu rechnen, auch mit dem gewöhnungsbedürftigen 'Sprechgesang' von Grave Digger-Urgestein Chris Boltendahl. Das Riffing ist ziemlich cool, das Songwriting nicht schlecht (abgesehen von ein paar Längen) und die Produktion gefällt auch. Wer sich schon auf neues Material der Band gefreut hat, darf also ruhig zugreifen.

Richard Hänzi - www.sounds2move.de