Grantig „So Muss Es sein“ / VÖ 08.02.2008

 

 

Gutes Album! Allerdings nur instrumental. Gesanglich geht das Debüt der Band Grantig leider alles andere als in Ordnung. Eine Mischung aus Phil Anselmo bei Down und James Hetfield, ohne auch nur ansatzweise an diese beiden Goldkehlchen ranzukommen – damit wäre die Gesangsleistung ausreichend umrissen.

 

Grantig machen in erster Linie modernen Metal, der nicht viel mit Core zu tun hat, genauso wenig mit Death oder Black Metal. Ihre Haupteinflüsse lassen sich sicherlich bei Bands wie Metallica, Machine Head, Down und alten Killswitch Engage finden. Nur leider sind diese Bands nicht nur alle viel bedeutender und größer, sondern leider auch viel besser. Grantig ist eine Band, wie für einen Hype gemacht. Vier Jungs, die bei der weiblichen Metal-Welt sicherlich nicht schlecht ankommen, machen harte, moderne Musik und zeichnen sich durch deutschsprachige Texte aus. Schon im Zuge dieser Veröffentlichung gab es große Anzeigen und sofort eine feine Tour mit The Sorrow. Ganz großer Tiefpunkt des ersten Albums ist – um endlich mal zur Musik zu kommen - das sleazige „Reflexion“, welches irgendwie an eine Mischung aus Down und Johnny Cash erinnert. Schade an der ganzen Geschichte ist, dass man mit einem anderen Sänger einfach ein viel besseres Ergebnis hätte erzielen können.

 

Die deutschen Newcomer Grantig legen musikalisch ein recht gutes Album vor, dessen ganz positiver Gesamteindruck durch den langweiligen und nervenden Gesang zerstört wird. Beim nächsten Mal gesanglich bitte mehr bieten oder gleich einen neuen Sänger einstellen und schon erhält man ein richtig gutes Album.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move / 08.02.2008