Grand Supreme Blood Court „Bow down before the Blood Court“ / VÖ 09.11.2012

 

 

 

Yay, schon wieder ein neues Asphyx-Album? Nun, nicht ganz, aber ... sagen wir mal so: Offiziell nicht, aber eigentlich schon. Wieso? GSBC bestehen aus 100 Prozent der momentanen Asphyx-Besetzung plus ex-Asphyx-Gitarrist Daniels und Hail of Bullets-Bassist van Eekelen. Da erstaunt es wenig, dass sich Asphyx und das seit 2009 bestehende Nebenprojekt GSBC zum Verwechseln ähnlich hören. Fans von Asphyx dürfte das freuen, findet man doch bei GSBC die selben Markenzeichen wieder: die Wechsel zwischen Old-School-Gebolze und Groove, zwischen thrashigem Riffing und schnellerem, groovigem Riffing, dazu eine Portion Doom/Sludge und van Drunens heiseres, verzweifeltes Screaming. Leider aber zeigt GSBC auch die selben Schwächen wie Asphyx. „Bow down before the Blood Court“ ist zwar vielleicht ein klein wenig druckvoller produziert als Asphyx' neuester Streich, dafür ist der Sound aber über weite Strecken noch etwas undifferenzierter als auf „Deathhammer“. Und noch etwas konnten die Asphyxer im Richter-Gewand nicht einfach ablegen: nämlich die Eigenschaft, den Mund immer besonders voll zu nehmen. Präsentierte man sich schon als Asphyx mit dem „Deathhammer“ als Verfechter des „wahren“ Death Metal, hält man mit dem Blood Court erst recht Gericht über die anderen Bands mit ihrer „pseudo-extremen Musik [...], ihren progressiven Experimenten, ihrer technischen Extravaganz [...] und anderem freakshow bullshit“ (so lässt man auf der FB-Seite von GSBC verlauten). Solche Töne ist man ja schon gewöhnt von den Asphyxern, aber wenn dann GSBC-Gitarrist und Asphyx-Bassist Zuur noch behauptet, GSBC gehe musikalisch in eine andere Richtung als Asphyx, komme ich mir schon etwas veräppelt vor.

 

Richard Hänzi – www.sounds2move.de