Gothminister "Happiness in Darkness" / VÖ 14.11.2008

Zum nunmehr dritten Mal wird an dieser Stelle der Gothminister vorstellig, der laut des Albumtitels durchaus seinen Spaß in der Dunkelheit hat. Ob der Hörer seinen Spaß mit dem dritten Streich vom Gothminister haben wird, das wird sich in den folgenden Zeilen offenbaren.

Dass Bjorn Alexander Brem, der Vater und kreative Geist von Gothminister, ein gutes Näschen für eingängige Songmelodien besitzt, hat er schon mit den beiden Vorgängeralben "Gothic Electronic Anthems" und "Empire of Dark Salvation" bewiesen. Und auch auf "Happiness in Darkness" wimmelt es geradezu von düster schaurigen Ohrwürmern, die zwar allesamt nach dem mittlerweile bekannten Gothminister-Schema funktionieren, aber nichtsdestotrotz zu unterhalten vermögen. Denn obwohl man "Happiness in Darkness" ganz genau anmerkt, dass Mr. Brem seine Marschrichtung gefunden hat und sich daher auf keine nennenswerten Experimente einlässt, wird auch dieses Album keinen Freund von elektronischer Düstermusik enttäuschen. Alle Songs bewegen sich nämlich auf einem gleich bleibenden, grundsoliden und kurzweiligen Niveau: Egal ob nun der Opener "Dusk Till Dawn", das im Mittelteil mit engelhaftem Frauengesang ausgestattete "Your Saviour", das erstaunlich gitarrenlastige "Freak", oder das gleichermaßen schwelgerische und unheilvolle "Allmighty".

All jene denen schon die ersten beiden Gothminister Alben gefallen haben, können auch bei "Happiness in Darkness" bedenkenlos zugreifen. Gothminister bieten gewohnt unterhaltsame Kost, die leicht zu konsumieren ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.11.2008