Gorgoroth „True Norwegian Black Metal – Live In Grieghallen“ / VÖ 23.06.2008

 

 

Die Kindergartenkinder von Gorgoroth, die seit Monaten nichts weiter zu tun haben, als sich gegenseitig in albernster Manier anzugiften, haben mit „True Norwegian Black Metal – Live In Grieghallen“ ein Live-Dokument auf den Markt gesch(m)issen. Moment mal… von welchen Gorgoroth reden wir denn hier nun? Gaahl nebst King Ov Hell oder doch Infernus? Die Vocals implizieren es sofort… es handelt sich um die Gaahl + King Ov Hell Gorgoroth. Version 1 oder Version 2? Man weiß es nicht…

 

Und was soll dieser live eingespielte Release nun bringen? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Einerseits finde ich es ja sehr belustigend, wie durchgeknallt sich eigentlich erwachsene Menschen verhalten können, andererseits ist es sehr bedauerlich, wie sich diese norwegische Black Metal Legende in nahezu unübertreffbarer Boulevardalbernheit selbst demontiert. Wie dem auch sei. Auf „True Norwegian Black Metal – Live In Grieghallen“ werden 8 Songs aus der vergangenen gemeinsamen Schaffensperiode der Band geboten. Nach 31 Minuten ist der Spuk auch schon vorbei und es bleibt die nüchterne Erkenntnis, dass Kracher wie „Destroyer“ , „Forces Of Satan Storms“ oder auch „Possessed (By Satan)“ in ihrer Wirkung einfach nur lieblos und platt herüberkommen. Der Schwerpunkt der Songwahl liegt dabei auf den aktuelleren Alben. Gaahls Stimmchen wurde auf diesem Release sicherlich massiv nachbearbeitet,  denn nach den Eindrücken der „Black Mass Kraków 2004“ hat er niemals eine solch kraftvolle und starke Stimme.

 

Mit „True Norwegian Black Metal“ hat dieser Release jedenfalls nix zu tun und ich habe auch keinen Grund, dieses Werk irgendwem zu empfehlen. Das sauber und hart verdiente Geld kann sicherlich deutlich sinnvoller investiert werden.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 01.08.2008