Godsplague "H8" / VÖ 26.09.2008

Euge Valovirta, der auch schon bei Waltari und den Leningrad Cowboys gespielt hat, zählt zu den besten Gitarrenhelden seines Heimatlandes Finnland. Dementsprechend vermag das neue Album seiner Band Godsplague vor allem durch seine gekonnte und energiegeladene Arbeit zu überzeugen, auch wenn der Rest auch nicht gerade von schlechten Eltern ist.

Obwohl Godsplague von einer finnischen Tageszeitung als "Finnlands bestgehütetes Geheimnis" bezeichnet worden sind, erfindet die Band in keiner Weise das Rad neu. Vielmehr bekommt man auf "H8" soliden und druckvollen Metal präsentiert, der zwar durchweg angenehm zu konsumieren ist, aber wohl niemandem einen musikalischen Orgasmus bescheren wird. Müsste man den Sound von Godsplague mit einer anderen Band vergleichen, dann könnte man als Referenz z.B. die Landsmänner von Diablo herbeiziehen, wobei Godsplague dabei ganz klar den Kürzeren ziehen. Denn wo Diablo gnadenlos einen Nackenbrecher nach dem anderen aus dem Hut zaubern, da scheinen sich Godsplague ein wenig im Kreis zu drehen, was vorallem daran auffällt, dass man auch nach mehrmaligem Hören keinen klaren Hit herausfiltern kann. Dem Album mangelt es zwar nicht an guten Songs, aber einen Überflieger und löblicherweise auch einen Durchhänger sucht man dennoch vergebens. Bei "Don't Come Back" steuert übrigens Alexi Laiho (Children of Bodom) ein paar Gitarreriffs bei, während bei "All You Are" seine Stimme im Backinggesang zu vernehmen ist.

Euge Valovirta liefert mit seinen Jungs ein zwar nicht weltbewegendes, aber dennoch solides Album ab. Einen Blindkauf würde ich an dieser Stelle zwar niemandem raten, aber ein Reinhören kann man durchaus in Erwägung ziehen.
 

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 21.11.2008