General Surgery „A Collection of Depravation“ / VÖ 27.03.2012

 

 

 

Die 30 Lieder und 67 Minuten umfassende, mit „A Collection of Depravation“ betitelte Sammlung bietet einen guten Querschnitt durch das „junge“, also seit 2003 erschienene Material der Schweden General Surgery. Herzerwärmende Liedtitel wie „Unruly Dissection Marathon“ und „The League of extraordinary Grave Robbers“ oder schon fast wissenschaftlich anmutende Namensgebungen wie „Pre-bisectal corrosive Immersion“ und „Carbonic Residue Conversion“ lassen bei Freunden von gepflegtem Goregrind und Brutal Death Metal die Herzen höher schlagen und in seinem morbiden Charme „Schönes“ erahnen – Erwartungen, die von General Surgery geradezu idealtypisch erfüllt werden. Geboten wird nämlich Deathgrind vom Feinsten.

Da es sich dabei um einen Querschnitt handelt, schwankt die Qualität der Produktion zwischen erstaunlich sauber und etwas weniger sauber – aber hey, wer achtet bei einem Gemetzel schon auf die Sauberkeit. Die Hauptsache ist doch, dass das Material durch's Band weg bassbetont abgemischt ist und deshalb auch ordentlich reinhaut. Manches davon ist sogar richtig, richtig fett produziert. Der Eine oder die Andere besitzen vielleicht schon die beiden Alben der schwedischen Gore-Götter und mögen sich nun fragen, ob sich ein Kauf der vorliegenden Collection trotzdem lohnt – ja, tut er schon, denn nur 13 der 30 Lieder finden sich auch auf einem der beiden Langeisen. Ein besonderes Schmankerl dürften die vier bisher unveröffentlichten Cover sein (von Xysma, Carnage, Repulsion und Carcass). Diese Chirurgen sind definitiv ohne Lizenz unterwegs – Deathgrind at it's friggin' best!

Richard Hänzi - www.sounds2move.de