Gates of Dawn „Into the White Light“ – Plattenkritik / VÖ Oktober 2005

Nehmen wir uns nun ein Demo vor, das schon einige Monate auf dem Buckel hat und um es genauer zu nehmen, aus dem Jahr 2005 stammt. Doch gute Musik hat kein Verfallsdatum, sondern bleibt schlicht und einfach gut. Von daher sollten die folgenden Zeilen es der Wert sein gelesen zu werden, da Gates of Dawn dem Hörer wirklich gute und vor allem hörenswerte Musik bieten.

Bevor wir jedoch zu der Musik von Gates of Dawn kommen, werfen wir zuerst einen Blick auf den Wertegang dieser Band. Und siehe da, wir haben es hier mit einer noch jungen Band zu tun, die erst im Jahr 2005 ins musikalische Leben gerufen wurde. Somit erstaunt es umso mehr, dass ihr erstes in Eigenregie produziertes Album „Into the White Light“, so ausgereift, so selbstsicher und durch und durch gelungen aus den Boxen schallt. Man könnte fast meinen dass man hier einer Band lauscht, die schon seit Jahren zusammenspielt und durch diese Zeit, zu einer überzeugenden Einheit gereift ist. Doch dem ist nicht so, wobei die einzelnen Mitglieder sicherlich keine Neulinge im Gewerbe der härteren Musik sind. So gehörten z.B der Keyboarder, der Gitarrist und der Bassgitarrist früher Gothictruppe Anubis an, die sich 2004 aufgelöst hat. Zusätzlich zum hörbaren Instrumentalen Können, ist es vor allem Sänger Sader, der mit seiner sehr speziellen Stimme der Band einen ganz eigenen Charakter verleiht. Zwar hatte ich anfangs durchaus Mühe mit seinem Gesang, da dieser teilweise schon sehr gewöhnungsbedürftig erklingt. Aber hat man sich erstmals daran gewöhnt, dann wird man seine Singart schätzen lernen und erkennen, dass er perfekt zum Sound passt. Vor allem muss man ihm eine sehr gute Leistung attestieren, die im Grunde fast keine Wünsche mehr offen lässt. Auch die Produktion bewegt sich auf einem Niveau, dass man mit Fug und Recht als Professionell bezeichnen kann und klar und transparent ausfällt. Musikalisch bedienen sich Gates of Dawn übrigens bei Elementen aus dem Gothic und Melodic Metal Bereich, wobei diese beiden Spielarten zu einem annehmbaren ganzen verknüpft werden.

Gates of Dawn vermögen mit ihrem Debütwerk durchwegs zu überzeugen, lassen keinen Grund zur Kritik aufkommen und präsentieren durchwegs solide Songkost. Somit ist „Into the White Light“ ein reinhören mehr als der Wert, wird dieses Album zu Recht seine Anhänger finden. Ich persönlich bin gespannt wie es mit Gates of Dawn weitergeht, denn diese Band hat Potenzial und wartet nur darauf sich einer größeren Masse zu präsentieren. Für alle die nun das Album käuflich erwerben und damit diese Band unterstützen wollen, möchte ich einen Besuch auf der Homepage (www.gates-of-dawn.de/ ) empfehlen. Und ich hoffe dieser Empfehlung werden auch einige Leser folge leisten, denn es lohnt sich.

Nando Rohner - www.sounds2move.de / 10.03.2006