Gamma Ray „To the Metal“ / VÖ 29.01.2010

 

 

 

Hamburgs Originale Gamma Ray melden sich mit “To the Metal” zurück und lassen dabei schon in Form des Titels die Marschrichtung in keinster Weise in Frage stellen. Geboten wird der traditionelle Mix aus Power und Melodic Metal, also genau was die Fans von Feuerlocke und Sympath Kai Hansen und dessen Kollegen seit jeher lieben.

 

Auf dem mittlerweile 10. Album gönnt man sich darüber hinaus eines der gern gesehenen Gastspiele von dem den harten Klängen mittlerweile wieder zugetanen Michael Kiske, der das hymnische „All you need to know“ als zusätzliche Stimme aufwertet. Scharfe Riffs treffen hier auf erhöhtes Tempo und einen schnell mitsingbaren Refrain – sollte auf der kommenden Tour definitiv zum Repertoire gehören. Ebenso schnell findet man Zugang zum folgenden „Time to live“, dessen mehrstimmigen Chorus man sich schon beim ersten Durchgang bildlich als potentiellen Mitsingpart vorstellen kann. Das gilt auch für den Titeltrack, selbst wenn es hier in lyrischer Hinsicht doch arg cheesy zugeht, was nicht nur „Metal ist the deal“ und „hail to the metal“ klar machen, sondern auch das Einbringen so ziemlich jedes potentiellen Manowar-Textbausteins – „Die for Metal“ lässt grüßen. Ob man das jetzt saucool und witzig oder lieber lächerlich findet, bleibt jedem selbst überlassen. Unumstößlich ist hingegen, dass „To the Metal“ sich in Soundfragen keine Blöße gibt, denn dass dieses Album ordentlich drückt, steht außer Frage. Und mit einer großen Überraschung hat hier so oder so niemand gerechnet. In diesem Sinne bekommt jeder eigentlich genau das, was er auch haben will wenn er sich für ein Gamma Ray-Album entscheidet. Schmissig vorgetragenen teutonischen Power Metal mit Speed-Tendenzen und unterschwelliger Epik, der schnell ins Ohr geht. Großen Risiken geht man natürlich (oder verständlicher Weise) aus dem Weg und bedient stattdessen die traditionsbewusste Fangemeinde. Da das Niveau von „To the Metal“ nie nennenswert abfällt, wird diese auch absolut nichts an dieser Langrille auszusetzen haben.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 31.01.2010