Fueled by Fire „Spread the Fire“ / VÖ 10.08.2007

 

 

„Thrash is back!“ – so lautet nicht nur der Opener des Debütalbums „Spread the Fire“ der kalifornischen Nachwuchscombo Fueled by Fire (FBF), es scheint auch die unerschütterliche Bandmaxime der vier Jungs aus Norwalk zu sein. Und Thrash meint hier keine der modernen Interpretationen dieser Stilrichtungen sondern absoluten old-school 80er Jahre Thrash á la Death Angel, Testament oder Exodus. Auch der Speed Metal dieser Zeit (Agent Steel oder frühe Angel Dust) hat einige Spuren im Sound von FBF hinterlassen.

 

Den Hörer von „Spread the Fire“, das bereits 2006 in Eigenregie veröffentlicht wurde, bevor es nun Metal Blade rereleased hat, erwarten 45 Minuten nackenbrechende Riffs, ein treibendes Drumming und eine melodiöse Leadgitarre (wobei natürlich die „Slayer-Soli“ ebenso vertreten sind). Auch der Bass setzt einige nette Akzente (z. B. in „Betrayal“). Sänger Gio, der die Band mittlerweile leider verlassen hat, klingt wie eine Mischung aus Steve Souza und Romme Keymer auf „Into the Dark Past“, wobei einige Screams auch sehr an Mark Osegueda erinnern. Anspieltipps sind die Bandhymne „Thrash is back“ und der wohl ausgereifteste Song „Command of the Beast“. Die Texte lassen natürlich keine Klischees aus. Von „Metal Forever“ über „Massive Execution“ bis „Put to Death“ ist alles dabei, was das Herz begehrt. Auch das gewaltverherrlichende Cover hätte vom Motiv her gut 20 Jahre früher erscheinen können. Nur hätte der Thrasher damals eben keine Emos sondern Poser-Rocker stranguliert.

 

Ob diese Scheibe also nur etwas für Ewiggestrige ist, vermag ich nicht zu sagen, da ich mit den oben genannten Bands aufgewachsen bin und daher eine große Affinität zu diesem Sound habe. Doch da auch Death Angel und Exodus immer noch erfolgreich Musik machen und FBF ein technisch hochwertiges Album abgeliefert haben, sollten sie durchaus eine Chance haben, sich auf dem Markt zu etablieren.

 

Alexander Dontscheff - www.sounds2move.de / 18.11.2007