Freedom Call "The Circle of Life" - Plattenkritik / VÖ: 21.03.2005

Nach ihrer umjubelten Tour im Vorprogramm von Blind Guardian, aus der die Veröffentlichung des Live-Albums "Live Invasion" resultierte, legen FREEDOM CALL nun also einen neuen Longplayer nach. Und eins fällt dabei gleich auf: Es gibt eine Menge "prominenter Songtitel" : "Carry on", Hunting High and Low", oder auch "Hero Nation".

Aber dennoch handelt es sich bei allen 12 Liedern des nunmehr fünften Albums um Eigenkompositionen, die allesamt ein Fest für FREEDOM CALL- Fans sein werden. Denn im Prinzip machen die Jungs das gleiche wie schon auf den Vorgängern: Zuckersüße mit reichlich Schmalz versehene Metal-Songs, die einfach gute Laune versprühen, und gleich das nötige Maß an Härte mitbringen.

Apropos Härte: Auffallend ist, dass die Gitarre deutlich mehr im Vordergrund steht, wie zum Beispiel bei "High enough" (Hitverdächtig!), oder auch "Kings and Queens", ein übrigens auch textlicher sehr interessanter Rundumschlag gegen die Glamour-Welt der sogenannten Society. Hätte man so mit Sicherheit nicht erwartet, von einer Band wie FREEDOM CALL. Die Keyboards sind auf ein erträgliches Maß zurückgeschrumpft, was der Platte sicher zu einer wesentlich längeren Halbwertszeit verhilft als es bei "Eternity" der Fall war. Zum Schluss noch mal ein Lob an Chris Bay, der sich immer mehr zu einem echten Metal-Sänger entwickelt, und langsam wegkommt von diesen sehr poppigen Gesangslinien, die in der Vergangenheit immer etwas hinderlich waren. Fazit: Auch "The Circle of Life" ist wieder ne echte FREEDOM CALL-Platte geworden, mit allen Trademarks, die Fans der Band lieben und ist dennoch ein Schritt in Richtung Zukunft. Und die kann für eine solch ambitionierte Band eigentlich nur gut sein.

Michael Bruns - www.sounds2move.de / 19.03.2005