Forever Slave „Tales for Bad Girls“ / VÖ 04.04.2008

 

 

Juhu, Forever Slave veröffentlichen ein neues Album. Da war ich im Voraus wirklich gespannt, was mich denn erwartet. Nachdem das Debüt „Alice´s Inferno“ alles andere als innovativ ausgefallen ist und ich mich im vergangenen Oktober davon überzeugen konnte, dass diese Band auch meilenweit davon entfernt ist, eine gute Liveband zu sein, bin ich umso gespannter, wie das zweite Longplay-Album der Spanier ausfallen wird. Den großen Wurf erwarte ich nicht…

 

…und das ist auch gut so! Denn die ganz große Weiterentwicklung oder den Sprung ins qualitative Führungsfeld der Szene haben Forever Slave mal wieder erfolgreich verpasst. Besonders böse aufstoßen lässt von Anfang an das nahezu peinlich dünne Stimmchen von „Lady Angellyca“, das praktisch jeden noch so kleinen Ansatz einer netten Melodie gleich zu Nichte macht. Selbige Melodien sind allerdings auch nicht wirklich in großem Ausmaß auf „Tales for Bad Girls“ zu finden, stattdessen hört man Altbekanntes und schon tausendmal Verwertetes. Da liegt es schon beinahe auf der Hand, dass man versucht, fehlende Songwriting-Fähigkeiten durch exotische Lyrics auszugleichen. Texte über verbotene sexuelle Vereinigungen und sonstige für Metal sonderbare Themen bilden das lyrische Gerüst der 12 Songs von „Tales for Bad Girls“ und sollen anscheinend genau die Aufmerksamkeit erregen, die Forever Slave musikalisch einfach nicht erregen können.

 

Es ist kein Geheimnis mehr, der Markt der „Female Vocals“ ist schon länger gesättigt. Will eine Band in der Masse der momentan aktiven Bands ein Zeichen setzen, dürfen Innovation und Experimentierfreudigkeit einfach keine Fremdwörter sein. Das sollten sich Forever Slave möglichst bald zu Herzen nehmen, denn ansonsten werden sie mit wehenden Fahnen untergehen – zumal sie auch live nicht wirklich punkten können.

 

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 06.04.2008