Five Finger Death Punch „American Capitalist“ / VÖ 14.10.2011
Was
mittlerweile zu einer wahrhaftigen Seltenheit verkommt, haben sich Five
Finger Death Punch scheinbar als unmittelbares Ziel gesetzt: den
berühmt berüchtigten Zweijahresturnus an Veröffentlichungen
einzuhalten. Ganz abgesehen von diesem Ziel haben die Burschen rund um
Fronter Ivan Moody bereits im November 2010 mit den Aufnahmen zu dem
aktuellen Silberling „American Capitalist“ begonnen.
Hierzulande
haben die Amis leider immer noch nicht den Status, der ihnen gebührt.
Schade eigentlich, denn genügend Potential ist auf jeden Fall
vorhanden. Nun geht also das dritte Studioalbum des Quartetts auf Kurs
– auch in der Hoffnung, dass sich besagter Statusumstand schleunigst
ändert. Moody stellt die komplette Bandbreite seiner Stimme unter
Beweis und überzeugt sowohl in den härteren Gefilden als auch in den
sanften Anschlägen. Auf „American Capitalist“ ist so ziemlich alles
vorhanden, was eine gelungene Modern Metal-Scheibe unabdingbar haben
muss: perfekt sitzende Refrains („The Pride“), ohrenbetäubende Riffs
(„Generation Dead“) oder melodische Mittelparts („If I fall“). Selbst
für eine fast schon balladeske Nummer („Coming down“) haben Five Finger
Death Punch einen Platz reserviert. Die eingeschlagene Richtung ist
klar erkennbar – brutal nach vorne. Ob man nun gewagte Theorien der
Marke „Corey Taylor und Chad Kroeger lassen grüßen“ erörtern könnte,
sei an dieser Stelle einfach mal dahingestellt. Sicher ist meines
Erachtens, dass die nächste Auszeichnung nicht lange auf sich warten
lassen dürfte.
Fazit: Wieder eine Spur besser, wieder eine Spur härter, wieder eine Spur mehr Five Finger – wieder eine Spur mehr Death Punch! Aggression, Wut? Jaaaa. Provokative Kompromisslosigkeit? Definitely, Baby! Man stelle sich nun einen CD-Laden mit nur einem Exemplar dieses Silberlings vor – ohhh, Baby, I'd kill for it!
Vanessa Vogl – www.sounds2move.de