Firewind „The Premonition" / VÖ 22.03.2008

 

 

Richtige musikalische Revolutionen hat es ja im Bereich des Melodic-Metal schon lange nicht gegeben. Zu viele Bands, von denen die meisten kein Mensch braucht, wandeln auf inzwischen viel zu breit ausgetretenen Pfaden. Allerdings beweisen Firewind mit "The Premonition", dass man dabei trotzdem eine gute Figur machen kann, so lange man es schafft, sich qualitativ von der Masse abzuheben. Wenn man schon nichts Neues macht, dann sollte man zumindest in dem, was man tut, gut sein.

 

Und das ist Band um das griechische Gitarrentalent Gus G. definitiv. "The Premonition" bietet haufenweise coole Riffs, zum Teil mit beträchtlichem Hardrock-Touch, eingängige Gesangslinien und virtuose Duelle zwischen Keyboard und Gitarre, die sich allesamt vor den Taten der Szene-Vorreiter nicht verstecken müssen. Gleiches gilt für den interessanten Coversong "Maniac", der von Firewind, ähnlich wie dies bereits Edguy und Gamma Ray mit anderen 80er-Popsongs getan haben, in ein rockiges Gewand gepackt wurde. Dass das Ergebnis wirklich gut klingt ist schon ein dickes Lob, wenn man bedenkt, dass ich die Originalversion des Hits aus dem "Flashdance"-Soundtrack ziemlich scheußlich finde. Somit dürfte das Album auch recht genau das sein, was man von dieser Band erwarten konnte: Ein absolut professionelles, spielerisch und kompositorisch starkes Werk mit kraftvoller Produktion, das allerdings nicht zur Erweiterung der genreüblichen musikalischen Ausdrucksformen beiträgt (was aber auch vermutlich nicht seine Intention ist).

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 15.03.2008