Faun „Eden“ / VÖ 24.06.2011


 

 

Das Quintett aus München, welches gleich einen eigenen Stil (Paganfolk) kreiert anstelle sich eines bestimmten Genres anzunehmen, meldet sich nun ganze vier Jahre nach dem letzten Album „Totem“ zurück. Die Rede ist natürlich von Faun. Ganze zwölf Jahre Bandgeschichte, zwei Sängerwechsel und diverse Alben haben die Münchner schon erfolgreich hinter sich gebracht, und nun folgt das nächste Hexenwerk.

Als Konzeptalbum verpackt, werden 72 Minuten Spielzeit in 14 Songs unterteilt. Thematik ist, wer hätte es nicht schon in Anbetracht des Titels geahnt, der Garten Eden. Verglichen mit den bisherigen Scheiben, wird auf „Eden“ der Fokus auf eine rein akustische Darbietung der Musik gelegt. Das Handling verschiedenster Instrumente der ganzen Welt beherrscht das Quintett mindestens genauso gut, wie die zunächst verwirrende Kombination selbiger! Was für Außenstehende wie gewollt und nicht gekonnt klingt, ertönt aus dem Hause Faun wie die beruhigenden Klänge des Regens, der auf den Asphalt prasselt. So schaffen es Faun mit ihrer Interpretation diverser Runengedichte aus Norwegen oder Zaubersprüche aus Schweden, jeden zu verzaubern.

Klingt zunächst einmal wie jedes x-beliebige Mittelalter-Folk-Album. Nichts dergleichen ist aber der Fall! Die Aspekte „Eigenständigkeit“ und „Wiedererkennungswert“ werden seit je her groß bei den Münchnern geschrieben. Den einzigen Vorwurf möchte ich in Richtung Gleichförmigkeit der Songs richten. Vieles klingt nach den ersten Minuten eintönig oder gar gezielt auf ein bestimmtes Schema gerichtet. Da könnte man doch sicherlich mehr draus machen. Alles in allem aber ein gutes, mittelalterlich tanzbares und unglaublich faszinierendes Konzeptalbum, das Faun da auf den Markt werfen.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de