Fates Warning "Live in Athens" - Plattenkritik / VÖ 11.11.2005

Seit über zwanzig Jahren sind Fates Warning nun schon im Geschäft, haben mit ihrer Musik nicht nur Bands wie Dream Theater oder auch Queensryche beeinflusst, sondern auch seit jeher die Fans aufs beste Unterhalten. Und nun wird mit "Live in Athens" ein ca. 90-Minütiger Konzertmitschnitt veröffentlicht, der wie der Titel schon andeutet bei einem Gig in Griechenland aufgezeichnet wurde.

Am 20. Februar 2005, in einem Griechischen Club namens "Gagarin", traten also Fates Warning im Zuge ihre Europatournee auf und ließen dieses Ereignis für die Nachwelt auf einer Silberscheibe verewigen. Doch leider fällt einem schon beim ersten Sichten des Materials auf, dass die Bildqualität hier zu keinem Zeitpunkt Referenzniveau erreichen. Vielmehr präsentiert sich das Bild sehr Matt, teils ein wenig verschwommen und unklar und auch die Kameraführung ist alles andere als Spektakulär. Wäre die DVD vor 3 Jahren erschienen, dann könnte man sich mit solch einer Optischen Umsetzung noch zufrieden geben. Doch leider haben unterdessen Bands wie Rage oder auch Blind Guardian mit ihren DVDs die Messlatte verdammt hoch angesetzt. Und auch der Sound, der nur in einer Dolby Digital 2.0 Abmischung vorliegt, vermag keinesfalls zu überzeugen und somit bleibt "Live in Athens" sowohl Bild und Tontechnisch weit hinter dem gesetzten Standart zurück. Aber auch die Extras sind alles andere als berauschend, hinterlassen eher einen Lieblosen und zusammengeschusterten Eindruck. Denn weder mit einer 26-Minütigen Behind The Scenes Sektion, die aus Fragmenten eines Berichtes aus dem Bulgarischen Fernsehen zusammengesetzt wurde. Noch mit zwei sehr schlechten Liveaufnahmen vom Holland Headway Festival 2005, kann man heutzutage die Anforderungen des Musikliebhabers erfüllen. Somit bleibt unterm Strich eine doch eher Enttäuschende Konzert-DVD, die zu keinem Zeitpunkt dem musikalischen Genie von Fates Warning gerecht wird.

Für die wirklich Hartgesottenen Fans von Fates Warning, wird diese DVD trotz der Mängel zum Pflichtkauf gehören. Ich für meinen Teil gebe dem Rundling aber Eindeutig die Rote Karte, versetze die DVD somit auf die Strafbank und erspare mir weitere Worte zu dieser doch herben Enttäuschung.

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 15.12.2005