Facebreaker „Dead, Rotten And Hungry“ / VÖ 31.01.2008

Wenn der Bandname und der dazugehörige Albumtitel Bände sprechen, ist eines klar: Metzel Death Metal, aber volle Kanone. Genauso herrlich fleischig wie der Albumname es vermuten lässt, ist im Übrigen auch das Artwork. Ich mag Zombies. Das Opfer, an dem sich jener Zombie auf dem Cover gerade vergnügt, sah es sicher anders.

Musikalisch liefern Facebreaker gar nicht mal so sehr einen Vorschlaghammer ab, der Groovefaktor ist dafür umso höher. Tiefes Geröchel überall, hackende Gitarren, monströse Doublebass Einsätze und Solos! Eigentlich alles, was eine gute Death Metal Scheibe dieser Machart benötigt, findet sich auch auf „Dead, Rotten And Hungry“. Der Titeltrack mäht mit diesen Merkmalen einfach mal alles platt, er schreit geradezu danach, dass der Hörer seine Rübe dazu schüttelt. „Unlock The Horror“ zieht sich zähflüssig durch seine 3 Minuten, bevor „Souleater“ wieder deutlich aggressiver zu Werke schlägt. Herrlich, wie der Schreihals sein „Souleater“ herausgrunzt. Kaum ein Song überquert dabei die 4 Minuten Marke. Dies wäre auch problematisch, denn diese relativ simple musikalische Darbietung verleitet schnell zur Langeweile.

Nach knapp 37 Minuten haben die Zombies also über den geneigten Hörer gesiegt und „Dead, Rotten And Hungry“ ist zu Ende. Es gibt sicherlich zehntausende Alben dieser Machart und man benötigt sicherlich auch einen gewissen Humor um damit klarzukommen; dennoch finde ich, dass das Album einfach nur Spaß macht. Natürlich klingen Facebreaker sehr stumpf, nehmen dabei so ziemlich jedes Textklischee mit, welches nicht bei 3 auf dem nächsten Baum verschwindet, aber insgesamt: Gutes Album.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 10.02.2008