Exilia „Coincidence“ – Plattenkritik / VÖ 29.11.2004

Es gab ein ziemliches Chaos im Vorfeld dieser Veröffentlichung. Erst sollte diese EP zeitig als Nachfolger der Hitsingle „Stop playing God“ in die Läden kommen. Doch dann wurde der VÖ verschoben, die EP sogar gecanceled. Nach längerer Funkstille kommt „Coincidence“ nun doch – wurde auch Zeit.

Schon allein weil Exilias Debütsingle schon einige Wochen auf dem Buckel hat ist die Zeit reif nachzulegen. Ein weiterer, noch wichtigerer Grund ist die Tatsache, dass Exilia aktuell die Ehre haben mit Rammstein zu touren – und da darf natürlich auch eine aktuelle Auskopplung nicht fehlen. Noch mehr Gründe? Gern. Vor kurzem wurde bekannt dass sich die Guano Apes, mit den Exilia relaiv oft verglichen werden, ihre Aktivitäten auf nicht absehbare Zeit einstellen werden. Somit wird ein Spitzenplatz im deutschen Crossover – Olymp frei, auf den sich Exilia berechtigte Hoffnungen machen dürfen.

„Coincidence“ ist einer von vielen Songs, die Exilia problemlos als Single hätten auskoppeln können, denn das gesamte Album zeichnet sich durch seine Eingängigkeit und seinen Ohrwurmcharakter aus. Die Wahl fiel nun aber auf den Opener, was sicher keine schlechte Entscheidung war. Die EP umfasst neben Titelstück noch „Stop playing God“ und „Underdog“, die beide vom Longplayer „Unleashed“ stammen sowie die bis dato unveröffentlichten „Lifegame“ und „Mooney“. Wem die erste Single gefallen hat, der kann blind zugreifen denn falsch machen kann man als geneigter Hörer nicht viel. Und auch wer sich nur einen Eindruck von den Mailändern machen will, der bekommt bei „Coincidence“ ein gutes Preis-Leistungsverhältniss.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 22.11.2004