Exciter „Thrash Speed Burn / VÖ 22.02.2008

Die Kanadier Exciter sind so etwas wie eine Institution. Seit sie 1983 ihr Debut „Heavy Metal Maniac“ veröffentlicht haben, brachten sie es auf immerhin 8 Alben + 1 EP. „Thrash Speed Burn“ ist also das 9. Album, welches 8 Jahre nach dem letzten Release „Blood Of Tyrants“ (2000) erscheint.

Musikalisch lässt sich die Musik als Heavy Metal mit Thrash Schlagseite beschreiben. Was sofort auffällt und sicherlich polarisiert, ist die Stimme von Kenny Winter: Sein Stimmchen klingt etwas dünn, er fühlt sich in eher hohen Tonlagen wohl und wirkt dabei sehr schrill. „Thrash Speed Burn“ bietet 10 neue Lieder, die sich auf ca. 46 Minuten verteilen. Der Titelsong hat einen starken und einprägsamen Refrain, der sich recht zügig im Ohr festsetzt. Die simple musikalische Untermalung wirkt hier etwas unfertig und unausgegoren. Der Song hat zwar ordentlich Feuer unter dem Hintern, aber dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass hier mehr möglich gewesen wäre. Exciter arbeiten generell sehr gern mit einprägsamen Refrains, so auch in „In Mortal Fear“. Das genretypische Solo darf auch hier nicht fehlen, der Track peitscht mit seinem Riffing schön nach vorn. Ganz im Gegensatz zu „Crucifixion“, dieses Lied hält sich tempo- und aggressionsmäßig deutlich zurück. Die angezogene Handbremse tut diesem Lied dabei nicht unbedingt gut, ihm geht dadurch eine Menge Energie und Durchschlagskraft verloren. Insgesamt ist dieser Song somit wenig leider spannend. Der einzige Vorteil ist meines Erachtens, dass „Crucifixion“ für etwas Entspannung sorgt, denn der Rest des Albums ist deutlich aggressiver. Somit wirkt das Album als Ganzes abwechslungsreicher und dynamischer. „Demons Gate“ hat wieder so ein feines Riffing wie „In Mortal Fear“. Gefällt mir!

Sofern man sich an die Stimme von Kenny Winter gewöhnt hat, erwartet den Hörer ein phasenweise durchaus überdurchschnittliches Album.  Die Routine und Erfahrung Exciters ist in den meisten Fällen heraushörbar, wirklich schlimme Patzer erlauben sie sich nicht. Ob man „Thrash Speed Burn“ nun wirklich in die eigene Sammlung aufnehmen muss, sei einmal dahingestellt, aber Spaß macht die Musik allemal.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 11.03.2008