Evergreen Terrace „Wolfbiker“ / VÖ 20.07.2007

 

 

Seit sechs Jahren sind die Jungs von Evergreen Terrace nun immerhin schon im Geschäft. Nachdem sie mit ihrem 2005er Album „Sincerity Is An Easy Disguise In This Business“ endgültig den Durchbruch in der Hard- und Metalcore-Szene schafften, die Verkäufe verdoppelten, in Europa dank der Hell On Earth Tour Fuß fassten und zu Metal Blade wechselten, kommt nun mit „Wolfbiker“ das neue Album auf den Markt.

 

Nachdem Evergreen Terrace bereits auf dem diesjährigen Pressure Fest den neuen Song „Wolfbiker“ vorstellten, konnte man schon große Erwartungen haben. Die letzte Platte war schon ein schön knackiger Hardcore-Salat mit schmackhaftem Metal- und Punk-Dressing, doch genannter Song war ja sogar noch besser! Dieser Eindruck bleibt auf Plastik bestehen. Auch fällt auf, dass die Platte satte 10 Minuten länger ist als der Vorgänger - trotz der gleichen Anzahl an Songs. Somit kommt man auf 35 Minuten, die mit wirklich sehr guten Songs gefüllt sind. Bereits erwähntes „Wolfbiker“ ist ein Highlight, hinter dem sich aber „Chaney Can’t Quite Riff Like Helmet’s Page Hamilton“ (was für ein Titel, haha), „Rip this!“ oder einer der anderen verbleibenden sieben Songs nicht verstecken brauchen. Insgesamt fällt die neue Platte metallischer aus als die Vorgänger, aber nicht minder melodisch. 0815-Metalcore geht zu dem auch anders, womit die Band eigentlich noch mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

 

„Wolfbiker“ ist eine richtig gute Scheibe geworden. Sogar viel besser als ich erwartet habe. Bessere Melodien, bessere Riffs, bessere Breakdowns, kurz: einfach bessere Songs als ohnehin schon. Die punkige Note macht das ganze zudem noch würziger. Man sollte diese Band unbedingt mal antesten, insofern man sie noch nicht kennen sollte. Wie heiß es damals so schön? „My heart beats in breakdowns“ – schön gesagt, aber hier beweisen Evergreen Terrace, dass sie noch viel mehr können als Schlachtrufe kreieren. Nämlich Hits schreiben.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 11.07.2007