Europe "Secret Society" / VÖ 27.10.2006

"Secret Society" ist DAS Rock Album 2006. Punkt. Schluss. Aus. Ende der Kritik……

Äh? Ihr seid ja immer noch da. Geht endlich und kauft euch das Album!

Hmmm... Ihr wollt einfach nicht gehen, richtig? Ihr wollt dass ich was über "Secret Society" schreibe, euch erkläre wieso das neuste Europe Album DAS Rock Album 2006 ist. Nun gut, euer Wunsch ist mir Befehl!

2 Jahre ist es nun schon her, seit Europe mit "Start from the Dark" ein furioses Comebackalbum abgeliefert haben. Und mit "Secret Society" beweist die legendäre Band nun eindrücklich, dass das Comeback kein Glückstreffer war sondern vielmehr nur zum Aufwärmen diente. Schon alleine das eröffnete Tripple-Pack bestehend aus dem Titeltrack, dem genialen Ohrwurm "Always the Pretenders" und dem knackigen "Love is Not the Enemy", ist so was von geil geraten, dass man davon nur begeistert sein kann. Aber da wären ja noch die Songs "Let the Children Play", der am Schluss mit einem Kinderchor aufwartet, das eingängige "Human After all", das treibende Rockjuwel "The Getaway Plan" oder auch "Brave and Beautiful Soul" und "Devil Sings the Blues", die ebenfalls melodischen und eingängigen Rock vom feinsten bieten und wohl niemanden enttäuschen werden. Und auch die im direkten Vergleich ruhigeren Songs wie "Wish I could Believe", "A Mothers Son" und "Forever Traveling" wissen mit vorhandener Qualität zu gefallen und bilden somit den perfekten und ausgleichenden Kontrast zu den rockigen Songs. Doch was macht nun "Secret Society" zu so einem starken Album? Nun, Europe rocken mit ihrem neusten Werk so unverbraucht und erfrischend alles in Grund und Boden, als ob es die erfolgsverwöhnte Vergangenheit gar nie gegeben hätte. Es ist der Band anzumerken, dass sie nun den Sound spielen können, den sie im Grunde schon immer spielen wollten. Das ganze Album wirkt richtiggehend losgelöst von den kommerziellen Kompromissen der Vergangenheit, wodurch man selbstverständlich auch einen "Final Countdown"-artigen Song vergebens suchen wird. Vielmehr gehen Europe ungewohnt hart und kantig zu Werke, was sich auch im superben Gitarrespiel von John Norum niederschlägt. So entlockt Mr. Norum seinem Saiteninstrument so manches Killerriff und so manche Soloeinlage, die man so in der Vergangenheit von Europe nicht zu hören bekommen hat. Mic Michaeli veredelt die Songs dazu mit so manch magischer Melodie, wobei seine Einsätze um einiges filigraner aber auch zurückhaltender als in vergangenen Tagen ausfallen. Ganz anders hingegen verhält es sich bei Joey Tempest, der auf "Secret Society" seine bisher beste Gesangliche Leistung darbringt. So als ob er sich im zweiten sangestechnischen Frühling befinden würde, verschmilzt er in seinem Gesang sowohl jahrelange Erfahrung wie auch ehrliche Emotionen zu einem wohlklingenden Ganzen. Somit ergibt sich im Totalen ein Album, auf dem alle Beteiligten zur Höchstform auffahren und das den Hörer zu keiner Sekunde langweilen wird und das zu Recht von mir als DAS Rock Album 2006 eingestuft wird.

Ich weiß nicht wie es euch geht, doch ich bin nun weg und geh mir "Secret Society" anhören…

PS: KAUFEN!

Nando Rohner – www.sounds2move.de 15.10.2006