Eternal Lord „Blessed Be This Nightmare“ / VÖ 28.03.2008

 

 

Was waren I Killed The Prom Queen nur für eine geile Band?! Die Band vereinte geschickt (melodischen) Death Metal und Hardcore zu einer homogenen Einheit, ohne dabei zu klingen wie jede andere Metalcore-Band und ohne sich einfach nur durch ein Album zu prügeln. Die Band hatte Talent, löste sich dennoch auf. Nun hat ihr alter Sänger Edward Butcher mit Eternal Lord eine neue Band am Start, die sich natürlich mit der australischen Metalcore-Institution messen lassen muss.

 

Fakt Nummer eins ist, dass Eternal Lord schon in die gleiche Kerbe wie I Killed The Prom Queen schlagen, nur bei weitem nicht so melodisch sind und auch nicht viel von klarem Gesang halten, denn der fällt auf „Blessed Be This Nightmare“ komplett unter den Tisch. Geboten wird dem Hörer hier ein fieser Mix aus Death Metal, Hardcore und etwas Slayer-artigen Riffs. Nennen wir es doch beim Namen: Deathcore. Geknüppel trifft auf Beatdown-Breakdowns und fieses Gekeife. Ein Fest für Fetischisten des Genres. Im Gegensatz zur Konkurrenz wie zum Beispiel Bands wie Carnifex oder All Shall Perish bleibt diese Mixtur auch die gesamten 38 Minuten des Albums über spannend. Schon der Opener „Get To Fuck“ macht nach dem kurzen Intro keine Gefangenen und dies bleibt auch die weiteren 10 Songs so. Fakt Nummer zwei ist, dass I Killed The Prom Queen sicherlich besser sind, aber kann man die beiden Bands eigentlich direkt miteinander vergleichen? Eher nein, schon wegen den hier fehlenden Melodien im Bereich der Gitarren und des Gesangs.

 

Nichtsdestotrotz bieten Eternal Lord ein ziemlich schickes Werk ab, mit dem sie auch einiges an Staub aufwirbeln könnten – zumindest in den Staaten und in UK, wo vergleichbare Bands wie Azriel, Job For A Cowboy oder die weltweit im Moment sehr angesagten Bring Me The Horizon auch immer größer werden. Eternal Lord haben aber das Glück, Death Metal-Maniacs genauso anzusprechen wie Kids aus dem Hard- oder Metalcore. Antesten sollte man sie auf jeden Fall!

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 31.03.2008