Eternal Majesty "Wounds of Hatred and Slavery" / VÖ 20.10.2006

Die französischen Black Metaller von Eternal Majesty gibt es nun schon seit 11 Jahren und dennoch liefern sie mit "Wounds of Hatred and Slavery" erst ihr zweites vollständiges Album ab. Zuvor beteiligte sich die Band an einigen Split-CDs und brachte im Jahr 2000 gar ein Livealbum auf den Markt, wohlgemerkt bevor im Jahr 2003 mit "From War to Darkness" das eigentliche Debüt auf die Menschheit losgelassen wurde. Schöne und verquerte Black Metal-Welt kann ich dazu nur sagen, aber kommen wir nun zurück zum aktuellen Tagesgeschehen.

Eternal Majesty spielen also Black Metal, soviel sollte nun schon klar sein. Doch ist dieser Black Metal auch genießbar, entspricht er den Anforderungen die man an diese Musikrichtung hat? Die Antwort darauf kann nur Ja und Nein lauten. Denn Eternal Majesty liefern mit "Wounds of Hatred and Slavery" im Grunde ein solides Werk ab, aber auch nicht mehr. Für das mangelt es dem Album an Eigenständigkeit, einem hervorstechenden musikalischen Merkmal, das die Musik von Eternal Majesty zu etwas besonderem machen würde. Zwar versteht die Band zweifellos ihr Handwerk, wird der größtenteils schnell dahinrasende Black Metal immerhin mit ordentlichem Können zelebriert. Aber wirkliche Finnessen oder gar große Black Metal-Momente sucht man vergebens und es bewegt sich durchwegs alles auf oft gehörtem Niveau. Auch der Gesang von Navint Alfius kann nicht wirklich überzeugen, da er in seiner Ausdruckskraft einen zu unsicheren bzw. noch nicht ausgereiften Eindruck hinterlässt. Und zu guter letzt müssen auch noch die Intros "Wound" und "Hatred", wie auch das Outro "Slavery" kritisiert werden. Die darin vorkommenden Störgeräusche erzeugen nämlich in keiner Weise eine düstere Atmosphäre, sondern sie ziehen das ohnehin nicht sonderlich spektakuläre Album nur unnötig in die Länge. Immerhin bieten aber die "richtigen" Songs wie "The Return Of Frozen Wind", "Under Hate Red Star You Born" oder auch "Through The Mist" solide, schwarzmetallische Hausmannskost, und ein totaler Durchhänger ist glücklicherweise auch nicht auszumachen. Black Metal Fans werden mit "Wounds of Hatred and Slavery" sicherlich nicht unglücklich sein. Jedoch gibt es weitaus bessere Alben in diesem Genre, die es eher Wert sind gekauft zu werden.

Nando Rohner – www.sounds2move.de 17.10.2006