Eryn Non Dae. „Hydra Lernaïa“ / VÖ 19.06.2009

 

 

 

Eryn Non Dae., bisher bekannt als END., liefern hier eine Platte ab, die nur so vor gedrückter Atmosphäre und tiefgründigen Songs strotzt. Stimmungswechsel der extremen Sorte sind hier Programm. Die Latte reicht von depressiv niedergeschlagen bis hin zu aggressiv geladen. Gleich zu Beginn sei gesagt, dass es unmöglich ist die Platte stückchenweise zu hören oder zu beurteilen, weil man sich hier wirklich die knappe Stunde Zeit nehmen sollte, um das Gesamtwerk hinter sich zu bringen.

 

Musikalisch gesehen hat es die Truppe aus Frankreich wirklich drauf und versteht ihr Handwerk. Nicht nur das Schlagzeugspiel gleicht einem Ausrufezeichen in diesem kontrollierten Chaos, auch die gelungene Mischung aus Shouts und Screams ist hervorzuheben. Worin allerdings noch eine kleine Nachhilfestunde genommen werden sollte, ist in Sachen Eingängigkeit. Das kommt hier wohl etwas zu kurz. Aber das ist auch schon das einzige Negative, was ich dieser Platte nachsagen kann. Songs wie „Existence Asleep“, „The Decline And The Fall“ oder „Pure“ – letzteres kann man wirklich als den krönenden Abschluss bezeichnen – betonen nicht nur die perfekte Balance zwischen unbändigem Aggressionspotential und brodelnder Atmosphäre, sondern sind wirklich allesamt gut durchproduziert.

 

Zwar hört man gewisse Parallelen zu Meshuggah oder Scorn, aber das kann man in diesem Falle schon einmal verzeihen. Für ein Debüt, wirklich gelungen.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de / 20.03.2010