Epica „The Score - An Epic Journey“ – Plattenkritik / VÖ 08.09.2005

Gerade mal ein knappes halbes Jahr ist sie her, die Veröffentlichung des Zweitlings „Consign To Oblivion“. Die zweite Single steht in den Startlöchern und auch live sind die Niederländer von Epica momentan auf der ganzen Welt sehr präsent. Trotzdem konnten sich die Sechs in der Zwischenzeit den Traum erfüllen, einen Soundtrack zu gestalten. „The Score – An Epic Journey“ wird am 08. September erscheinen.

Epica ohne Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Was da noch übrig bleibt? Der typische orchestrale Sound, inbegriffen monströse oder auch romantische Melodien. „Epica ohne Gothic Rock“ ist die Beschreibung, die Gitarrist Mark Jansen für dieses musikalische Erlebnis wählt. Ist die Musik der Band normalerweise ziemlich komplex, so kann man sich in diesem Fall vollkommen der Melodien und Arrangements hingeben, ohne von Gitarren oder Gesang „abgelenkt“ zu werden.

Ganz ohne Gesang geht es aber dann doch nicht. Extra für die anstehende Veröffentlichung wurden einige Songs des zweiten Longplayers neu arrangiert. Dazu zählt der Song „Trois Vierges“, der auf „Consign To Oblivion“ mit Unterstützung des Kamelot-Sängers Roy Khan vertreten ist. Hier ist der Song allein mit dem Gesang von Simone Simons zu finden. Außerdem wird die Tracklist mit der Singleversion von „Solitary Ground“ verfeinert, die widerrum mehr Gewicht auf den Gesang und die Melodien setzt. Hinzu kommt noch ein Song des Albums, der rein instrumental umgesetzt wurde und so beweist, dass Epica Songs auch ohne Gesang gut wirken können.

Eine weitere Besonderheit ist, dass "The Score" als SACD erscheinen wird, was der Musik noch die richtigen Effekte verleiht und den Hörer noch tiefer in die musikalischen Geschehnisse eintauchen lässt. Dass das Album auch als Soundtrack für den niederländischen Film JOYRIDE gilt, ist an der ganzen Sache nur ein netter Nebeneffekt. Epica haben sich mit „The Score“ einen Traum erfüllt und nicht nur für Fans dürfte das Kaufen dieser CD empfehlenswert sein.

Simone Steinbüchel – www.soundsmove.de / 23.08.2005