Epica „Consign To Oblivion“ – Plattenkritik / VÖ 25.04.2005


2 Jahre nach dem Debut veröffentlichen die symphatischen Niederländer Epica „Consign To Oblivion“ – ein doppeltes Konzeptalbum mit 12 Songs, die allesamt überzeugen können. „A New Age Dawns“ – das mit insgesamt vier Teilen auf dem Longplayer enthalten ist, umschreibt das Konzept von Mark Jansen und Simone Simons, die auch dieses Mal für das Songwriting zuständig waren. Für einige Wochen verzichteten die fünf Musiker auf Liveauftritte, um dieses überragende 2. Album einzuspielen.

Schon das Intro „Hunab K´u“ lässt das gewisse Feeling aufkommen, das über die komplette Spielzeit nicht verloren geht. Im Stile eines Soundtracks wird man hier in die wundervolle Welt Epicas entführt. „Dance Of Fate“ weist diverse Metalelemente auf, die in Verbindung mit klassischen Instrumenten, diversen Chorpassagen sowie Simones opernhaftem Gesang einen einheitlichen Song ergeben, der jede Menge musikalischen Zauber inne hat. „The Last Crusade“ ist ein epischer Song mit dem gewissen Power, mit dem Simone und ihre Band auch auf der Bühne begeistern können. „Solitary Ground“ hingegen ist eine zauberhafte, eingängige Ballade mit schönen Melodien. Hierbei wird der Gesang der Fontfrau passend in Szene gesetzt und auf übermäßigen „Schnickschnack“ verzichtet. Vielleicht wurde aufgrund der Eingängigkeit dieser Song als erste Singleauskopplung ausgewählt. Bei „Blank Infinity“ wird die Sängerin vom „bandeigenen“ 6-köpfigen Chor unterstützt, was den Song zu einem echten Highlight macht. „Quietus“ verbindet harte Gitarrenriffs mit orientalischen Klängen. Somit wird dieser Song zu einem echten Special. Neben „Solitary Ground“ ist „Trois Vierges“ (franz; z. Dt.: Drei Jungfrauen) die zweite Ballade des Albums. Schon allein die Melodien und Texte sind hierbei mehr als überzeugend, aber durch einen ganz besonderen Gast wird „Trois Vierges“ fast unwiderstehlich: Roy Khan, seines Zeichens Frontmann der Band Kamelot, verleiht dem Song mit seinen Gastvocals den letzten Kick.

Das Doppelkonzept geht in diesem Fall mehr als auf, alle Songs überzeugen durch unwiderstehliche Stärke und haben somit das gewisse Etwas, das den Kauf dieser CD zu einer leichten Entscheidung macht. Deutlich weiterentwickelt liefern Epica mit „Consign To Oblivion“ ein Album, das zum jetzigen Zeitpunkt ein Höhepunkt im Veröffentlichungsjahr darstellt. Die Liebe zur Musik ist dieser Band deutlich anzumerken und das überträgt sich deutlich auf das zufriedenstellende Gesamtergebnis dieses Longplayers.

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 27.04.2005